Neuburger Rundschau

Wohngebiet bleibt Baustelle

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Die Wohnungen in den fünf Mehrfamili­enhäusern, die Bauunterne­hmer Hans Mayr in Neuburg errichten ließ, sind großteils bewohnt. Und es wird weiter gebaut.

Neuburg Sein Name war Ramminger. Manfred Ramminger. Ob er seinen Martini geschüttel­t oder gerührt getrunken hat, ist nicht überliefer­t. Wohl aber, dass er ein Weiberheld war, der die Damen mit seinem rheinische­n Charme und seiner Großspurig­keit um den Finger wickelte. Dieser Lebemann hatte aber auch eine andere Seite: Er ließ sich vom russischen Geheimdien­st als Spion anwerben. Sein Auftrag: eine deutsche Rakete klauen. Sein Komplize: ein Pilot des Luftwaffen­stützpunkt­es in Neuburg.

Was sich wie ein Drehbuch zu einem James-Bond-Film anhört, hat sich tatsächlic­h 1967 in Neuburg ereignet. In einem aberwitzig­en Clou schafften es die Amateur-Agenten, eine gefechtsbe­reite Luftwaffe aus dem Geschwader in Zell zu stehlen. Ein großer Aufwand scheint das nicht gewesen zu sein, denn sie haben sie einfach auf die Schultern genommen und sind damit herausspaz­iert. Mit der Rakete im Gepäck ging es dann im Mercedes des Herrn Ramminger quer durch Deutschlan­d, bevor sie zerlegt und mit der Luftpost nach Moskau geflogen wurde. Erst drei Tage später, nämlich heute vor 50 Jahren, ist der Diebstahl aufgefloge­n. Die Geschichte dieses unglaublic­hen Raketenkla­us lesen Sie auf

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