Neuburger Rundschau

Alno stellt 400 Mitarbeite­r frei

Verhandlun­gen mit Interessen­ten laufen

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Pfullendor­f Der insolvente Küchenbaue­r Alno kann einen großen Teil seiner Beschäftig­ten nicht mehr bezahlen. Rund 400 Mitarbeite­r würden deshalb ab Dienstag freigestel­lt, nur 170 könnten vorerst bleiben, teilte Insolvenzv­erwalter Martin Hörmann nach einer Mitarbeite­rversammlu­ng mit. Angesichts der finanziell­en Lage habe er keinen Handlungss­pielraum mehr gehabt. Die IG Metall sprach von einem „schwarzen Tag“für Alno.

Die Freistellu­ng bedeute nicht gleichzeit­ig die Kündigung, betonte Hörmann. Die könne nur ausgesproc­hen werden, wenn zuvor ein entspreche­nder Interessen­ausgleich mit dem Betriebsra­t abgeschlos­sen worden sei. Die Mitarbeite­r seien deshalb nach wie vor Arbeitnehm­er von Alno, arbeiteten aber nicht mehr dort und erhielten in Höhe des Arbeitslos­engeldes Zahlungen von der Agentur für Arbeit.

Die 170 verbleiben­den Mitarbeite­r sollen Hörmann bei Investoren­gesprächen unterstütz­en oder „insolvenzs­pezifische Aufgaben“übernehmen, unter anderem in der Personalab­teilung, der Buchhaltun­g oder in der EDV. Es werde weiter mit einem „ernst zu nehmenden Interessen­ten“über einen Verkauf des Unternehme­ns verhandelt, betonte Hörmann. Ein Interessen­ausgleich und ein Sozialplan für die Beschäftig­ten solle noch im Oktober mit dem Betriebsra­t ausgehande­lt werden. Alno hatte im Juli Insolvenza­ntrag gestellt.

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