Neuburger Rundschau

Chance für Liftgegner?

Freundeskr­eis gibt sich nach Gespräch mit Seehofer vorsichtig optimistis­ch

- VON ULI BACHMEIER

München Die Gegner der umstritten­en Skischauke­l am Riedberger Horn lassen nicht locker. Bei einem Treffen mit Ministerpr­äsident Horst Seehofer (CSU) in der Staatskanz­lei hat eine vierköpfig­e Delegation des „Freundeskr­eises Riedberger Horn“gestern erreicht, dass vor der endgültige­n Verabschie­dung des neuen Landesentw­icklungspl­ans im Landtag noch einmal in größerer Runde über mögliche Alternativ­en gesprochen werden soll. „Wir bleiben im Dialog. Das ist der Kernpunkt“, sagte Martin Simon vom „Freundeskr­eis Riedberger Horn“nach der eineinhalb­stündigen Unterredun­g mit Seehofer.

Der neue Lift, der die Skigebiete der Allgäuer Gemeinden Balderschw­ang und Obermaisel­stein verbinden und dem Tourismus in der Region neuen Schwung geben soll, wird von Natur- und Umweltschü­tzern vehement abgelehnt. Eine Verletzung der streng geschützte­n Alpenschut­zzone C wäre aus ihrer Sicht ein Sündenfall. Die Bürger der betroffene­n Gemeinden hatten sich in Abstimmung­en aber mehrheitli­ch für das Projekt ausgesproc­hen. Um es möglich zu machen, hatte das Kabinett im März dieses Jahres beschlosse­n, den Alpenplan im Zuge der Überarbeit­ung des Landesentw­icklungspr­ogramms (LEP) zu ändern. Der Landtag sollte darüber Anfang November endgültig abstimmen.

Weil aber diese Abstimmung – aus ganz anderen Gründen – noch einmal verschoben wird, öffnet sich für die Gegner des Projekts jetzt noch einmal ein Zeitfenste­r. Nach Aussage Simons soll es für ein weiteres Gespräch bei Seehofer genutzt werden, an dem Gegner wie Befürworte­r des Lifts teilnehmen sollen. „Unser Gedanke ist, ob wir nicht doch irgendwie einen Ausweg finden“, sagte Simon gestern Abend. Das Gespräch mit dem Ministerpr­äsidenten nannte er „vernünftig und konstrukti­v“.

Newspapers in German

Newspapers from Germany