Neuburger Rundschau

Müller kann nur noch zuschauen

Es schien, als hätte der Nationalsp­ieler zu alter Form gefunden. Doch nun fehlt er verletzt. Vielleicht fällt noch eine andere Stütze aus. Dann muss Heynckes seinen Plan ändern

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München Der FC Bayern muss die anstehende­n schweren Aufgaben in Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League ohne den wiedererst­arkten Thomas Müller angehen. Der Weltmeiste­r fällt wegen eines Muskelfase­rrisses im rechten, hinteren Oberschenk­el aus, wie die Münchner bekannt gaben. Der Offensiv-Akteur werde „voraussich­tlich drei Wochen“fehlen, prognostiz­ierte der Verein. Damit würde Müller die beiden Spiele gegen RB Leipzig im DFB-Pokal am Mittwoch (20.45 Uhr) und in der Liga am Samstag, das Gastspiel in der Champions League bei Celtic Glasgow drei Tage später und das Spitzenspi­el der Liga bei Borussia Dortmund am 4. November verpassen.

Der 28-Jährige hatte sich die Verletzung am Samstag beim 1:0-Sieg beim Hamburger SV ohne Gegnereinw­irkung zugezogen, als er den Ball mit der Hacke spielen wollte. Müller war zur Halbzeit in die Partie gekommen, hatte den Siegtreffe­r von Corentin Tolisso vorbereite­t und musste schon in der 55. Minute wieder vom Feld. Die Bild hatte am Sonntagabe­nd nach ersten Untersuchu­ngen noch von einem Muskelbünd­elriss und einer Pause von bis zu sechs Wochen berichtet.

Müller schien beim deutschen Rekordmeis­ter seine Form wiedergefu­nden zu haben, nachdem Carlo Ancelotti als Trainer von Jupp Heynckes abgelöst wurde. Vor dem HSV-Spiel hatte er schon in der Champions League gegen Celtic (3:0) überzeugt und danach von einem „kleinen Ruck“gesprochen, der durch das Team gehe. Nun muss es Bayern ohne den aktuellen Kapitän – der eigentlich­e Spielführe­r Manuel Neuer fehlt verletzt noch länger – richten. Unsicher ist zudem der Einsatz in den kommenden Spielen von Mats Hummels. Wie die

Bild schreibt, hat sich der während des Spiels in Hamburg einen Kapselriss im Sprunggele­nk zugezogen. Mit dieser Verletzung ist ein Auf- zwar nicht gänzlich ausgeschlo­ssen, allerdings aber eben auch nicht gesichert. Für Heynckes kommen die Verletzung­en zur Unzeit. Er bevorzugt eine eingespiel­te Mannschaft und konnte sich trotz des Sieges in Hamburg in seiner Meinung bestärkt sehen, dass größere Rotationen eher den Spielfluss behindern. In den kommenden bei- den Wochen werden die Weichen für den weiteren Saisonverl­auf gestellt. Beim Doppelpack gegen Leipzig geht es um das Weiterkomm­en im Pokal und den Platz in der Bundesliga-Spitzengru­ppe. Mit einem Sieg in Glasgow wollen sich die Münchner die Chance erhalten, noch Gruppensie­ger zu werden. Und dann steht vor der Länderspie­llaufen pause auch noch der Kracher beim BVB an. Beim Saisonabsc­hluss der Nationalma­nnschaft mit den Spielen im Londoner Wembleysta­dion gegen England (10. November) und in Köln gegen Frankreich (14. November) dürfte Müller wegen seiner Verletzung auch fehlen – zumal die Duelle nur Freundscha­ftsspiele sind.

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