Reise in die Vergangenheit
Entlang der historischen Stadtmauer gibt es in der Friedberger Altstadt Einiges zu entdecken. Kleine, unauffällige Steintafeln an den Hauswänden geben Auskunft darüber, wer vor mehr als 200 Jahren in Friedbergs Altstadt gelebt hat. Besonders häufig entdeckt man die Namen von Handwerkern, die das ehemals begehrteste Exportgut der Stadt herstellten: Uhren. Doch sie sind nur ein Aspekt der 750-jährigen Stadtgeschichte Friedbergs, die man auf Touren durch die Altstadt erkunden kann. Auch zahlreiche Bierbrauer gab es in der Herzogstadt. Bis heute finden sich in der Jungbräu- und Bauernbräustraße zahlreichen Gaststätten und Restaurants. Unter ihnen verstecken sich zum Teil mehrstöckigen Kellergewölbe, die immer wieder bei Stadtführungen besichtigt werden können.
Doch man muss gar nicht in die dunklen Keller steigen, um in das historische Friedberg zu reisen. Teile der Stadtmauer sind gut erhalten – sogar eine alte Holztreppe, die einst zu den Wehrgängen führte, gibt es noch. An der Mauer entlang führen schmale Gassen von den Wachposten der bayerischen Grenzpolizisten vorbei an zwei liebevoll restaurierten Wassertürmen bis hin zum Friedberger Schloss. Hält man die Augen offen, stößt man schnell auf Wegweiser des weltbekannten Jakobsweg, der einen unter anderem an der prächtigen Wallfahrtskirche Herrgottsruh vorbeiführt.
Besuchern bietet die Stadt Friedberg zwei verschiedene Routen zum Stadtrundgang auf ihrer Internetseite an. Wer sich vorab die App der „Bayerisch-Schwaben-Lauschtour“auf sein Handy lädt, bekommt zusätzliche Informationen direkt aufs Ohr. Etwas zeitintensiver, dafür umso unterhaltsamer sind die verschiedenen Stadtführungen – mal erzählt Kunstfigur Magd Birgit aus ihrem Alltag in der Uhrmacherzeit, mal begleiten Soldaten der historischen Stadtwache die abendlichen Rundgänge. Je nach Saison wechseln die Themen der Führungen – in der Vorweihnachtszeit finden wöchentlich adventliche Stadtrundgänge mit anschließendem Candle-Light-Dinner statt.