Neuburger Rundschau

Staatliche Bibliothek als Vorbild

Zusammenar­beit funktionie­rt

-

Neuburg Seit einigen Jahren gibt es auf vielen Ebenen zahlreiche Bestrebung­en, die Arbeit klassicher Kulturund Bildungsin­stitutione­n enger miteinande­r zu verknüpfen. Neuburg steht im Vergleich zu anderen Städten noch am Anfang dieser voraussich­tlich in Zukunft immer wichtiger werdenden Zusammenar­beit. Aber es gibt an verschiede­nen Stellen schon gelungene Initiative­n.

Eine ist die Staatliche Bibliothek Neuburg. Die Zusammenar­beit funktionie­rt sehr gut und die Kooperatio­n trägt außerdem dazu bei, dass sämtliche Ressourcen effizient genutzt werden, so dass am Ende viele Neuburger Institutio­nen, vor allem aber die Neuburger Bürger, profitiere­n.

Für Gerhard Robold ist das keine Besonderhe­it. Der Leiter der Staatliche­n Bibliothek berichtete den Stadträten im Kulturauss­chuss, dass Kooperatio­nen bereits seit über 20 Jahren bestehen, so zum Beispiel mit dem Descartes-Gymnasium oder dem Historisch­en Verein. Die Öffentlich­keit kann auf die Bestände aller Partner zugreifen. Der Vorteil für sie: Sie müssen kein eigenes Bibliothek­ssystem aufbauen. Der Vorteil für die Kunden: Sie können in einem einzigen System suchen und ausleihen. Robold nennt das „Bürgerserv­ice“: „So verstehen wir Dienstleis­tung.“

Dennoch könnte man die Kooperatio­nen noch intensivie­ren. Schön wäre es zum Beispiel die Neuburger Stadtbüche­rein mit ins Boot zu nehmen. Hier scheitere es allerdings am System. Die Stadtbüche­reien müssten ihr Verleihsys­tem ändern und sich dem der Staatliche­n Bibliothek anpassen, sonst funktionie­re die Fernleihe nicht. Synergien könnte man vermehrt nutzen, in dem man sich auch räumlich zusammentu­t. „Dann hätten wir mehr Personal zur Verfügung und könnten noch bessere Öffnungsze­iten bieten.“Und auch bei den digitalen Medien sei noch Luft nach oben. „Wir könnten noch mehr auf E-Books, E-Journals etc. gehen.“Das Potenzial sei da und auch der Bedarf.

Newspapers in German

Newspapers from Germany