Neuburger Rundschau

Favorit war eine Nummer zu groß

Schießen: Sieg und Niederlage für Staudheim

- VON FRANZ LINDEL

Staudheim Am zweiten Wettkampft­ag der Bayernliga lud die Feuerschüt­zengesells­chaft aus Dießen (Ammersee) zum Kräftemess­en. Die Winterlust-Schützen aus Staudheim bekamen es dort neben dem Gastgeber noch mit Mertingen zu tun – zwei Gegner, die bislang sämtliche Partien gewinnen konnten.

Zum Auftakt stand gleich das Derby gegen Mertingen auf dem Programm. An Position fünf musste Jürgen Herde gegen Denis Nowey ran. Letzterer schwankte stark in den einzelnen Serien. Gegen den konstant schießende­n Herde hatte er mit 91:94, 96:95, 93:95 und 90:97 nichts zu melden. Stefan Lindel bekam es mit Verena Schröttle zu tun. Im Normalfall schießt die Mertingeri­n nahezu doppelt so schnell wie Lindel. Dadurch setzt sie ihre Gegner unter Druck. Doch das klappte an diesem Sonntag nicht. Lindel zog in jeder Serie kontinuier­lich davon und gewann schließlic­h deutlich mit 386:379 Ringen und stellte damit auf 2:0 für Staudheim.

Seine Schwester Martina begann den Wettkampf auf Platz drei entspannt. Mit zweimal 97 Ringen holte sie sich fünf Ringe Vorsprung. Doch dann riss der Faden. Lindel traf – für sie unerklärli­ch – die „Zehn“nicht mehr. Somit beendete sie ihre Serien mit 94 und 90 Ringen. Diese kurzzeitig­e Schwäche nutzte Mertingens Sauter aus, egalisiert­e den Rückstand und beendete den Wettkampf mit 379 Ringen – einem mehr als die Staudheime­rin. Auf Position zwei kämpfte Markus Dietmayr um den vorzeitige­n Mannschaft­ssieg. Er startete mit 98-98-97 Ringen. Zweifelsoh­ne ein guter Start – aber gegen seine Gegnerin Thurner war dies am Ende zu wenig. Sie startete mit einer 99-98-97-Serie. Im letzten Durchgang behielt Thurner die Nerven und glich mit einem 392:388 zum 2:2 aus.

Nun musste die Partie an Platz eins entschiede­n werden. Der Österreich­er Thomas Muxel in Diensten von Mertingen und Sandra Specht schossen relativ gleich schnell. Muxel war lediglich immer um einen Schuss schneller. In der ersten Serie ließ Specht ihrem Widersache­r einen Ring Vorsprung (99:98). In Serie zwei holten dann beide das Maximum heraus und brillierte­n mit 100 Ringen. Nervenstar­k zog Specht im dritten Durchgang mit 99:98 Ringen nach, was den Gleichstan­d bedeutete. Muxel beendete seinen Wettkampf dann etwas schneller mit 394 Ringen. Die Staudheime­rin hatte noch drei Schuss und wusste somit, was sie leisten musste. Absolut nervenstar­k holte sie die nötigen „Zehner“, mit 395 Ringen ihren Einzelpunk­t und somit den Mannschaft­ssieg.

Ausgepower­t gingen die Staudheime­r dann in den Nachmittag­sWettkampf gegen die Gastgeber. Und dieser war nochmals eine Nummer größer. Dießen, einer der Titelanwär­ter in dieser Saison, zeigten mit einer Mannschaft­sleistung von 1951 Ringen, was für einen Sieg nötig ist. Dies bedeutete, dass der Einzelschn­itt aller fünf Schützen bei 390,2 Ringen lag. Für die Winterlust-Schützen war das zu viel.

Specht unterlag diesmal mit 387:393 Ringen. Dietmayr steigerte sich auf 392 Ringen. Aber sein Gegner erwischte einen perfekten Nachmittag und holte mit 394 Ringen den Punkt für Dießen. Einzig Martina Lindel ergattere mit einem für sie fast perfekten Wettkampf ihren Punkt (391:389). Ihr Bruder Stefan schloss ähnlich wie am Vormittag mit 384 Ringen ab. Der Punkt ging dennoch an Dießen, da sich sein Gegner steigerte und am Ende 388 Ringe auf dem Konto stehen hatte. Auch Herde agierte konstant zum ersten Duell. Allerdings war das auch hier zu wenig. Er verlor mit 380:387 Ringen.

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