Neuburger Rundschau

Das ist für uns abgehakt

Sepp Mißlbeck war vor vier Jahren Geisel in Ingolstadt

- Luzia Grasser

Dritter Bürgermeis­ter Sepp Mißlbeck war vor vier Jahren selbst

Geisel im Ingolstädt­er Rathaus. Stundenlan­g hielt ihn ein Mann in seiner Gewalt und bedrohte Mißlbeck und die anderen Geiseln mit einer Waffe, die sich erst im Nachhinein als Atrappe herausgest­ellt hat. In Pfaffenhof­en erlebte jetzt eine 31-Jährige eine ähnliche Situation. Welche Konsequenz­en hat der heute 73-jährige Ingolstädt­er Politiker (früher FW, UDI) aus seiner Erfahrung gezogen, was ist ihm in Erinnerung geblieben? Viel reden will Mißlbeck nicht über diesen dramatisch­en Sommertag, er hat seine Erlebnisse schnell abgehakt und war bereits wenige Tage nach der Tat wieder in seinem alten Büro im historisch­en Rathaus, in dem sich damals die Tat abgespielt hat.

Herr Mißlbeck, sprechen Sie heute noch mit ihrer Mitarbeite­rin, die zusammen mit Ihnen und anfangs zwei weiteren Personen als Geisel gehalten worden ist, über diese Zeit? Mißlbeck: Im Alltag haben wir dieses Thema beide überwunden. Es wurde damals niemand verletzt und in unserer gemeinsame­n Zusammenar­beit haben wir dieses Erlebnis verdaut.

Was hat Ihnen in dieser Situation geholfen?

Mißlbeck: Man sollte in Ruhe und notwendige­r Gelassenhe­it versuchen, mit dem Geiselnehm­er ins Gespräch zu kommen und auf diese Weise mögliche Aggression­en beim Täter abbauen.

Die Geiselnahm­e hat damals vor vier Jahren in ihrem Büro und in ihrem Vorzimmer stattgefun­den. Ist seitdem in den Räumen irgendetwa­s verändert worden?

Mißlbeck: Nein, das ist alles, auch baulich, beim Alten geblieben.

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