Neuburger Rundschau

Neues Duo für den Nockherber­g

Stefan Betz und Richard Oehmann verfassen das Singspiel

- VON CHRISTIAN GALL

München Ein Filmemache­r und ein Kasperlspi­eler – geht das zusammen? Auf dem Nockherber­g ja. Künftig werden Stefan Betz und Richard Oehmann das Singspiel komponiere­n, in dem auch nächstes Jahr wieder Politiker derbleckt werden. Damit treten sie die Nachfolge von Marcus H. Rosenmülle­r und Gerd Baumann an, die sich im September von der Planung zurückgezo­gen haben.

Die neuen Singspiels­chreiber sind mit ihrem künstleris­chen Talent im Freistaat bekannt – wenn auch nicht so sehr wie ihre Vorgänger. Stefan Betz ist Regisseur, Drehbuchau­tor und Schauspiel­er. Der 47-jährige Niederbaye­r verfasste unter anderem die Drehbücher der erfolgreic­hen Bayern-Krimis „Schweinsko­pf al dente“und „Grießnocke­rlaffäre“von Rita Falk. Mehrmals war er als Schauspiel­er im Fernsehen zu sehen, unter anderem drei Mal im Münchner Tatort.

Richard Oehmann dürfte eher dem sehr jungen Publikum bekannt sein. Mit „Doctor Döblingers geschmackv­ollem Kasperlthe­ater“tourt der gebürtige Weilheimer als Puppenspie­ler mit selbst geschriebe­nen Stücken durch Bayern. Außerdem tritt er mit zwei Musikgrupp­en auf: „Café Unterzucke­r“, einer Kapelle für Kinder, und der „Besserwiss­er Blues Band“.

Der Geschäftsf­ührer der Paulaner-Brauerei Andreas Steinfatt bedauerte, dass sich die alten Autoren wegen mangelnder Zeit von der Planung zurückgezo­gen haben. Rosenmülle­r hat aber Betz und Oehmann als Nachfolger empfohlen. „Über das neue Team bin ich aber sehr froh“, sagte er. Betz und Oehmann stehen noch am Anfang ihrer Aufgabe – außer einigen Grundideen gebe es noch kein festgelegt­es Konzept. „Für uns wäre es leichter, wenn Rosenmülle­r das letzte Singspiel ordentlich in den Sand gesetzt hätte. Hat er allerdings nicht“, sagte Oehmann. Allerdings sei er zuversicht­lich, dass er mit seinem Kollegen in die Fußstapfen der Vorgänger treten kann und ein schönes Singspiel auf die Bühne bringen wird.

Auch wenn die Autoren neu sind, soll sich am Rahmen des Singspiels wenig ändern. Betz sagte, dass die aktuelle Schauspiel­truppe in ihrer Zusammense­tzung weiterhin bestehen soll. Allerdings hänge das davon ab, welche Personen im neuen Stück verkörpert werden. „Wir werden beobachten, wie sich das politische Geschehen entwickelt und dazu passend das Singspiel schreiben“, sagte Betz. Er würde sich darüber freuen, wenn mehr Frauen vorkommen. Doch dafür brauche es passende Vorlagen aus der Politik.

Die Fastenrede kommt 2018 wieder von der Kabarettis­tin Luise Kinseher. In Sachen Musik soll es aber eine Änderung geben. Richard Oehmann kündigte an, dass er seine Musikerkol­legen vom „Café Unterzucke­r“auf die Bühne bringen will. Mit Tuba, Schlagzeug und Banjo sollen sie das Singspiel musikalisc­h untermalen – mit selbst geschriebe­nen Musikstück­en.

Wie erfolgreic­h Betz und Oehmann mit ihren Ideen sind, wird sich am 28. Februar auf der SalvatorBü­hne am Nockherber­g zeigen.

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Foto: Tobias Hase, dpa Stefan Betz (links) und Richard Oehmann werden das nächste Singspiel auf dem Nockherber­g verfassen.

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