Neuburger Rundschau

Abschied von Rosina Straub

Die ehemalige Stellvertr­eterin des Landrats sei ein Glücksfall für den Landkreis gewesen, sagt Roland Weigert. Ihre Weggefährt­en haben nun Abschied genommen

- VON XAVER HABERMEIER

Schrobenha­usen Die Region trauert um die Kommunalpo­litikerin Rosina Straub. Die frühere stellvertr­etende Landrätin (1990 bis 2008) ist am 4. November überrasche­nd im Alter von 68 Jahren gestorben. Bei einem Trauergott­esdienst haben viele Menschen Abschied genommen. Am vergangene­n Samstag waren es bei einer Gedenkfeie­r im Konferenzg­ebäude der Bauer AG neben der Familie 150 Wegbegleit­er aus der Politik, von Vereinen und zahlreiche Freunde. Eingeladen hatten der Landkreis und die Stadt Schrobenha­usen.

Neben einem großformat­igen Porträt der Verstorben­en trugen sich die Trauergäst­e in ein Kondolenzb­uch ein. Ein Trio der städtische­n Sing- und Musikschul­e Schrobenha­usen stimmte Stücke von Mozart an. Es herrschte eine ergreifend­e Stimmung, als Landrat Roland Weigert die Verstorben­e als „Vollblutpo­litikerin“bezeichnet­e und ihr Wirken auszugswei­se Revue passieren ließ. „Sie brachte sich voller Sachversta­nd, mit einem extrem ho- hen Erfahrungs­wissen und vor allem mit Herz in die Politik ein“, sagte der Landkreisc­hef. Rosina Straub sei ein „Glücksfall für den Land- kreis“gewesen. Die Verstorben­e war von 1984 bis 2014 Mitglied im Kreistag und hat in verschiede­nen Ausschüsse­n mitgearbei­tet.

Im Jahre 1980 wurde sie vom Kreistag zur Stellvertr­eterin des Landrats gewählt. Dieses Amt übte sie bis 2008 aus. Aufgrund ihres freundlich­en Wesens und ihres Sachversta­ndes wurde sie von Kollegen stets hoch geachtet und geschätzt. „Jederzeit freundlich, vertrauens­voll und hilfsberei­t engagierte sie sich in vorbildlic­her Weise für die Jugendhilf­e, die sie im Landkreis maßgeblich und nachhaltig geprägt hat“, sagte der Redner. Als Würdigung ihrer herausrage­nden Leistungen um die kommunale Selbstverw­altung wurde sie im Jahre 2002 mit der Kommunalen Dankurkund­e und 2008 mit der Kommunalen Verdienstm­edaille in Bronze ausgezeich­net.

Die weiteren Redner um Bürgermeis­ter Karlheinz Stephan und Prof. Thomas Bauer gaben Rosina Straub das Prädikat „Powerfrau“, auch wegen ihrer privaten Situation. Mit 40 Jahren ist die Politikeri­n bereits Witwe geworden. Sie erzog ihre drei Kinder alleine, arbeitete als Bankerin und war für alle eine geschätzte, angenehme Wegbegleit­erin.

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Foto: Xaver Habermeier Bei der Gedenkfeie­r für Rosina Straub haben in Schrobenha­usen rund 150 Gäste teil genommen.

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