Neuburger Rundschau

Ein perfekter lilaweißer Nachmittag

VfR Neuburg kommt im Derby gegen den TSV Rain II zu einem verdienten 2:1-Sieg. Nachdem der bisherige Spitzenrei­ter Gersthofen bereits am Freitag patzt, grüßen die Lilaweißen nun von ganz oben

- VON DIRK SING

Neuburg Auch wenn Christian Krzyzanows­ki nach dem Derby gegen den TSV Rain II von einer „Momentaufn­ahme“sprach – der Trainer des VfR Neuburg und seine Schützling­e wussten, dass der soeben errungene 2:1-Erfolg zweifelsoh­ne in die Kategorie „Big Points“einzuordne­n war. Zum einen hatten die Lilaweißen gegen einen unmittelba­ren Kontrahent­en in Sachen Landesliga-Aufstieg, der zuvor acht (!) Siege hintereina­nder feiern konnte, die Oberhand behalten. Zum anderen wurde endlich auch einmal die „Steilvorla­ge“des bisherigen Spitzenrei­ters TSV Gersthofen, der bereits am Freitag gegen den VfL Ecknach über ein 1:1-Remis nicht hinausgeko­mmen war, genutzt. Mit seinem „Dreier“zog das Krzyzanows­ki-Team punktemäßi­g mit Gersthofen gleich und zog aufgrund der besseren Tordiffere­nz sogar am Klassenpri­mus vorbei.

„Natürlich ist es schön, dass wir diese Vorlage nutzen und selbst die Tabellenfü­hrung übernehmen konnten“, meinte der VfR-Übungsleit­er, der nicht nur aufgrund dieser Tatsache mit seiner Mannschaft rundum zufrieden war. „Ich denke, wir haben gegen einen sehr guten Gegner eines unserer besseren Spiele in dieser Saison abgeliefer­t. Kämpferisc­h war es vielleicht sogar das beste“, so Krzyzanows­ki, der auch folgericht­ig von einem „insgesamt hochverdie­nten Sieg“sprach.

Die Taktik seines Rainer Kollegen Alexander Käs war von Beginn an klar. Die Tillystädt­er wollten vor allem in der eigenen Hälfte die Räume dichtmache­n, um so das gefürchtet­e Kombinatio­nsspiel der Hausherren zu unterbinde­n. Ein Vorhaben, das im ersten Durchgang bis auf einige Ausnahmen auch gut gelang. Dabei hatten die Rainer in der vierten Minute allerdings auch Glück, dass Alexander Müller, der plötzlich frei vor TSV-Schlussman­n Stefan Besel auftauchte, den Ball am Kasten vorbeischo­b. Auf der anderen Seite taten sich die Gäste allerdings schwer, in die „gefährlich­e Zone“vor dem von Philipp Mayr gehüteten VfR-Gehäuse zu kommen. Die einzige Chance im ersten Durchgang hatte Michael Haid auf dem Schlappen. Doch seinen Schuss aus 20 Metern lenkte Mayr sehenswert über den Querbalken (37.).

Vier Zeigerumdr­ehungen später bekamen die rund 250 Zuschauer dann doch einen Treffer zu sehen. Neuburgs Sturmspitz­e Alexander Müller erkämpfte sich auf der Außenbahn dank seiner Schnelligk­eit doch noch einen weiten Ball. Seine ursprüngli­ch gedachte Vorlage in den gegnerisch­en Strafraum wurde von einem Rainer Akteur unglücklic­h zur VfR-Führung abgelenkt. Kurzum: Neuburg war auf Kurs!

Allerdings nur bis zur 48. Minute: Ähnlich kurios, wie schon das Tor der Einheimisc­hen gefallen war, entstand auch der 1:1-Ausgleich. Eine Freistoßfl­anke von Christian Kühling fand in Billard-Manier den Weg in den Neuburger Kasten. „Dieser Gegentreff­er hat mein Team aber nicht aus der Bahn geworfen. Im Gegenteil. Die Jungs haben einen tollen Willen an den Tag gelegt und wollten dieses Match unbedingt gewinnen“, lobte Krzyzanows­ki. Auch wenn zunächst die hochkaräti­gen Möglichkei­ten noch ausblieben, nahm der Druck der Lilaweißen immer weiter zu. Die Belohnung folgte schließlic­h in der 80. Minute: Nachdem Besel einen Aufsetzer von Rainer Meisinger nicht festhalten konnte, setzte Müller in typischer Angreifer-Manier nach und staubte zum erlösenden 2:1 ab. Dabei blieb es bis zum Schluss, da die Gastgeber in der Folge zahlreiche Gelegenhei­ten zur endgültige­n Entscheidu­ng verpassten.

„Wenn man die ganze Partie betrachtet, war der Neuburger Sieg sicherlich nicht unverdient – wobei auch ein Remis durchaus möglich gewesen wäre“, so TSV-Coach Alexander Käs, der seiner Truppe dennoch „ein großes Kompliment für die gezeigte Leistung, speziell auch in den vergangene­n Wochen“machte.

VfR Neuburg Mayr – Stegmeir, Uhle, La bus, Eisenhofer, Klink (65. Ahmeti), Meisin ger, Riedelshei­mer, Müller, Habermeyer (90. Sladkowski), Bishop (85. Hasanbego vic).

TSV Rain II Besel – Drabek, Haid, Ha ckenberg, Spieler, Pickhard, Fetsch, Schröttle, Böck, Kühling (85. Talla), Göttler (65. Holler).

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Foto: Xaver Habermeier Jubel beim VfR Neuburg: Trainer Christian Krzyzanows­ki (Mitte) freut sich mit seinen Spielern über den 2:1 Sieg gegen den TSV Rain II.

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