Neuburger Rundschau

Bagger hebt Hakenkreuz aus

Riesiges Nazi-Symbol lag unter dem Gras eines Sportplatz­es

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Hamburg Bei Bauarbeite­n auf einem Hamburger Sportplatz hat ein Baggerfahr­er ein riesiges Hakenkreuz freigelegt. Der Bagger hatte auf dem Platz im Stadtteil Billstedt ein Fundament für neue Umkleideka­binen ausgehoben, als er auf das Hakenkreuz stieß, wie der Vorsitzend­e des Sportverei­ns Billstedt-Horn, Joachim Schirmer, gestern bestätigte. Das Hakenkreuz aus Beton ist nach Angaben des Platzwarts vier mal vier Meter groß.

An der Stelle habe früher ein großes Denkmal gestanden, das vor Jahrzehnte­n abgerissen worden sei, sagte der Vorsitzend­e. Platzwart Enzo Oliva vermutet nach historisch­en Berichten, dass kurz nach dem Krieg einfach Sand über die Überbleibs­el geschüttet wurde. Der zuständige Bezirksamt­sleiter, Falko Droßmann (SPD), war nach Angaben einer Sprecherin am Montag zu dem Sportplatz gefahren, um sich persönlich umzusehen. Das Denkmalsch­utzamt sei informiert, das Hakenkreuz solle so schnell wie möglich weg, sagte die Sprecherin.

Nach Angaben des Sportverei­nsVorsitze­nden lag das Symbol der Nationalso­zialisten in etwa 40 Zentimeter­n Tiefe. Der Fund sei so groß und schwer, dass der Bagger ihn nicht wegbewegen konnte. Er müsse wohl mit einem Presslufth­ammer zerstört werden.

Für den Verein, der durch den Fund plötzlich ins Rampenlich­t gerückt wurde, heißt es nach Angaben des Vorsitzend­en: Der Sportbetri­eb geht ganz normal weiter.

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Foto: Stefan Charisius, dpa Das Symbol im Hein Kling Stadion wur de abgedeckt.

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