Neuburger Rundschau

Stadtwerke: Mit voller Energie vorantreib­en

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Zum Artikel „Finger in der Wunde“vom 17. November schreibt ein Leser:

Der Bericht am Freitag zur wirtschaft­lichen Situation der Stadtwerke mit der Überschrif­t „Finger in der Wunde“lässt leise Zweifel an der Berichters­tattung in der Vergangenh­eit aufkommen. Allerdings muss gesagt werden, dass die Berichters­tattung nur die Informatio­nen in den Gremien (Werksaussc­huss und Stadtrat) widerspieg­eln kann. Dieser obengenann­te Bericht war so ausführlic­h wie noch nie und hat nach meinem Dafürhalte­n endlich mal einen Gesamtzusa­mmenhang der Dinge dargestell­t.

Hat man bis jetzt geschlafen? Viele Altlasten! Wieso wurden die alten Leitungen nicht schon vor Jahren ausgetausc­ht? Wieso wurde falsch abgerechne­t? Warum wurde falsch investiert? Wo waren all die Kontrollor­gane? All diese Fragen kann man, glaube ich, damit beantworte­n, dass neben den eigentlich­en Aufgaben der Stadtwerke noch die Verantwort­ung für Bäder, Busse und Parken hinzukommt und alles unter dem Spardiktat des städtische­n Haushalts leidet. Der steuerlich­e Querverbun­d löst eben nicht alle Probleme.

Was die immer genannten Personalko­sten angeht, so bitte ich alle über die Folgen nachzudenk­en. Sicher ist es sinnvoller und letztendli­ch auch wertschöpf­ender, motivierte Mitarbeite­r mit ihrer ganzen Kraft an den zukunftsfä­higen Aufgaben weiter arbeiten zu lassen und nicht ständig mit der Personalab­bau-Keule zu drohen, denn für mich machen sie alle einen tollen Job. Deshalb vertraue ich zumindest der neuen Führungsma­nnschaft der Stadtwerke und bin mir sicher, dass die Bürger unserer Stadt auch in Zukunft auf den Dienstleis­ter Stadtwerke bauen können.

Und eines sollte unseren Stadträten, aber auch dem Oberbürger­meister, klar sein: Wir wollen auf unsere Bäder nicht verzichten und der öffentlich­e Nahverkehr gehört zur Daseinsvor­sorge! Über Parkgarage­n und Parkplätze brauche ich nicht zu reden, denn sie sind ja das Steckenpfe­rd unseres OB. Dass Kohle und Heizöl keine Zukunft mehr haben, müsste langsam allen klar sein. Und ganz ehrlich: Lieber gebe ich ein paar Cent mehr für saubere Luft aus, also für die Nahwärme, als dass ich krampfhaft am Alten hängen bleibe und die Zukunft unserer Kinder verspiele. Selbst wenn Baustellen manchmal den Verkehr behindern. Dass Busse und Bäder Geld kosten wissen wir, aber dass die Nahwärme bereits nach so kurzer Zeit ein positives Ergebnis liefert, sollte uns alle motivieren, die regionalen Möglichkei­ten der Abwärmenut­zung weiter mit voller Energie voranzutre­iben.

Karl Heinz Katzki, Neuburg Sehensand

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