Das Parkdeck rückt näher
Am Parkbad soll ein Parkhaus mit 239 Plätzen entstehen. Was die Planungen noch vorsehen
Neuburg Es ist ein Lichtschimmer im nicht enden wollenden Grau in Grau der aktuellen Parkplatzsituation in Neuburg: Das geplante Parkdeck am Parkbad. Wie weit die Planungen fortgeschritten sind, erläuterte gestern Reinhard Seitz vom Planungsbüro Seitz+Müller in der Stadtratssitzung.
„Es wird ein ganz normales Parkdeck von der Stange, das von verschiedenen Anbietern realisierbar ist“, betonte Seitz gleich zu Beginn seiner Präsentation. Das bedeute, dass horizontale Decken statt geneigten Decken zum Einsatz kämen und dergleichen mehr. Gleichzeitig müssten dabei jedoch die wesentlichen Belange eines solchen Projekts nicht zurückstehen.
Zum Beispiel der Verkehr. Bei den Planungen sei Wert darauf gelegt worden, dass sich Fußgänger und Autos nicht in die Quere kommen. „Das dient zum einen dem Komfort und zum anderen der Sicherheit“, erläuterte Seitz. Es ist geplant, dass die Autos auf der bestehenden, östlichen Parkplatzeinfahrt auf das Gelände und in das Parkhaus ein- und daneben wieder aus dem Parkhaus ausfahren. Von da aus werden sie parallel zum Gehweg zur südlichen Ausfahrt geleitet. Dort, wo die meisten Fußgänger unterwegs sind – vor dem Hallenbadeingang und der Schulbushaltestelle – soll es keinen parkdeckbedingten Verkehr geben.
Die Busparkplätze am Rand der östlichen Einfahrt sollen erhalten bleiben, außerhalb des geplanten Parkdecks sollen Behindertenparkplätze und Ladesäulen für E-Autos entstehen. „Es ist angedacht, dass auf diesen Parkplätzen umsonst geparkt werden kann“, sagte Seitz. Die Planungen könnten jedoch noch geändert werden, auch die Zahl der Behindertenparkplätze und ähnliches sei verhandelbar. Oberbürgermeister Bernhard Gemehling betonte: „Das können wir alles im Werkausschuss festlegen.“Im Parkdeck selbst sollen 239 Parkplätze entstehen.
Die Höhe des Parkdecks passt sich der Höhe des Hallenbads an. „Ein verträgliches Maß, das sich gut in das Gesamtbild fügt“, meinte Seitz. Die beiden Grünstreifen – zwischen Straße und Gehweg und zwischen Gehweg und geplantem Parkdeck – blieben erhalten. Auf dem zweiten, fünf Meter breiten Grünstreifen könnten hohe Bäume gepflanzt werden, die die Fassade des Parkdecks verstecken. „Dadurch würde es von der Grünauer Straße aus kaum in Erscheinung treten“, sagte Seitz. Da es relativ weit von der Straße nach hinten versetzt sei, würde auch die Sichtachse zum Schloss nicht beeinträchtigt werden, versicherte der Experte. Auch der Abstand auf östlicher Seite zum angrenzenden Wald sei ausreichend groß. Stadtrat Horst Winter wollte wissen, ob es einen Fahrstuhl gebe. Seitz verneinte. Aufgrund der geringen Höhe sei dieser als vernachlässigbar eingestuft worden.
Was die Anwohner auf der gegenüberliegenden Seite der Grünauer Straße betrifft, werde ein Lärmschutzgutachten erstellt und auch für genügend Blendschutz wird gesorgt werden. „Die Fassade muss geschlossen sein“, sagte Seitz. Bedenken von Stadtrat Klaus Brems, Grundwasser könnte in Mitleidenschaft gezogen werden, konnte er ebenso zerstreuen: „Wir sind unter einem Meter tief, Grundwasser ist bei diesem Projekt kein Thema.“Die Planungen seien mit dem Bauamt abgestimmt und genehmigungsfähig, schloss Seitz die Präsentation. Mit nur zwei Gegenstimmen entschied sich der Stadtrat, das Parkdeck entsprechend den Planungen umzusetzen. Das Fazit von Oberbürgermeister Gmehling: „Das sind sehr gute Planungen, jetzt geht es darum, das Projekt umzusetzen.“Der getroffene Beschluss dient als Grundlage für die Einreichung einer Bauvoranfrage.