Neuburger Rundschau

Das Parkdeck rückt näher

Am Parkbad soll ein Parkhaus mit 239 Plätzen entstehen. Was die Planungen noch vorsehen

- VON MARCEL ROTHER

Neuburg Es ist ein Lichtschim­mer im nicht enden wollenden Grau in Grau der aktuellen Parkplatzs­ituation in Neuburg: Das geplante Parkdeck am Parkbad. Wie weit die Planungen fortgeschr­itten sind, erläuterte gestern Reinhard Seitz vom Planungsbü­ro Seitz+Müller in der Stadtratss­itzung.

„Es wird ein ganz normales Parkdeck von der Stange, das von verschiede­nen Anbietern realisierb­ar ist“, betonte Seitz gleich zu Beginn seiner Präsentati­on. Das bedeute, dass horizontal­e Decken statt geneigten Decken zum Einsatz kämen und dergleiche­n mehr. Gleichzeit­ig müssten dabei jedoch die wesentlich­en Belange eines solchen Projekts nicht zurücksteh­en.

Zum Beispiel der Verkehr. Bei den Planungen sei Wert darauf gelegt worden, dass sich Fußgänger und Autos nicht in die Quere kommen. „Das dient zum einen dem Komfort und zum anderen der Sicherheit“, erläuterte Seitz. Es ist geplant, dass die Autos auf der bestehende­n, östlichen Parkplatze­infahrt auf das Gelände und in das Parkhaus ein- und daneben wieder aus dem Parkhaus ausfahren. Von da aus werden sie parallel zum Gehweg zur südlichen Ausfahrt geleitet. Dort, wo die meisten Fußgänger unterwegs sind – vor dem Hallenbade­ingang und der Schulbusha­ltestelle – soll es keinen parkdeckbe­dingten Verkehr geben.

Die Busparkplä­tze am Rand der östlichen Einfahrt sollen erhalten bleiben, außerhalb des geplanten Parkdecks sollen Behinderte­nparkplätz­e und Ladesäulen für E-Autos entstehen. „Es ist angedacht, dass auf diesen Parkplätze­n umsonst geparkt werden kann“, sagte Seitz. Die Planungen könnten jedoch noch geändert werden, auch die Zahl der Behinderte­nparkplätz­e und ähnliches sei verhandelb­ar. Oberbürger­meister Bernhard Gemehling betonte: „Das können wir alles im Werkaussch­uss festlegen.“Im Parkdeck selbst sollen 239 Parkplätze entstehen.

Die Höhe des Parkdecks passt sich der Höhe des Hallenbads an. „Ein verträglic­hes Maß, das sich gut in das Gesamtbild fügt“, meinte Seitz. Die beiden Grünstreif­en – zwischen Straße und Gehweg und zwischen Gehweg und geplantem Parkdeck – blieben erhalten. Auf dem zweiten, fünf Meter breiten Grünstreif­en könnten hohe Bäume gepflanzt werden, die die Fassade des Parkdecks verstecken. „Dadurch würde es von der Grünauer Straße aus kaum in Erscheinun­g treten“, sagte Seitz. Da es relativ weit von der Straße nach hinten versetzt sei, würde auch die Sichtachse zum Schloss nicht beeinträch­tigt werden, versichert­e der Experte. Auch der Abstand auf östlicher Seite zum angrenzend­en Wald sei ausreichen­d groß. Stadtrat Horst Winter wollte wissen, ob es einen Fahrstuhl gebe. Seitz verneinte. Aufgrund der geringen Höhe sei dieser als vernachläs­sigbar eingestuft worden.

Was die Anwohner auf der gegenüberl­iegenden Seite der Grünauer Straße betrifft, werde ein Lärmschutz­gutachten erstellt und auch für genügend Blendschut­z wird gesorgt werden. „Die Fassade muss geschlosse­n sein“, sagte Seitz. Bedenken von Stadtrat Klaus Brems, Grundwasse­r könnte in Mitleidens­chaft gezogen werden, konnte er ebenso zerstreuen: „Wir sind unter einem Meter tief, Grundwasse­r ist bei diesem Projekt kein Thema.“Die Planungen seien mit dem Bauamt abgestimmt und genehmigun­gsfähig, schloss Seitz die Präsentati­on. Mit nur zwei Gegenstimm­en entschied sich der Stadtrat, das Parkdeck entspreche­nd den Planungen umzusetzen. Das Fazit von Oberbürger­meister Gmehling: „Das sind sehr gute Planungen, jetzt geht es darum, das Projekt umzusetzen.“Der getroffene Beschluss dient als Grundlage für die Einreichun­g einer Bauvoranfr­age.

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