Neuburger Rundschau

Panther kämpfen sich aus der Krise

Der ERC Ingolstadt gewinnt nach fünf Pleiten hintereina­nder wieder ein Heimspiel. Wie es der Mannschaft gelingt, gegen die Schwenning­er Wild Wings einen 1:3-Rückstand in einen 5:3-Sieg zu verwandeln

- VON STEFAN RIED TSV Nördlingen II – FC Horgau VfR Neuburg – SC Bubesheim VfL Ecknach – FC Lauingen SSV Glött – TSV Offingen TSV Hollenbach – TSV Gersthofen FC Ehekirchen – TSV Meitingen TSV Rain II – SV Wörnitzste­in BC Adelzhause­n – SV Donaumünst­er/Erl. 1

Ingolstadt Der Bann ist gebrochen. Nach zuletzt fünf Heimnieder­lagen in Folge gewann der ERC Ingolstadt gestern Nachmittag mit 5:3 (1:2, 1:1, 3:0) gegen die Schwenning­er Wild Wings. Die Panther mussten lange einem Rückstand hinterherl­aufen, zeigten aber Moral und legten mit furiosen drei Minuten zum Start des Schlussdri­ttels den Grundstein zum Sieg.

„Wir haben druckvoll agiert und die freien Scheiben für uns gewonnen. Es ist wichtig, dass wir fünf verschiede­ne Torschütze­n haben, weil wir derzeit keine feste erste Reihe haben und jeder seinen Teil beitragen muss“, analysiert­e Interimstr­ainer Larry Mitchell nach dem so wichtigen Heimsieg.

Zu Beginn war aber deutlich zu sehen, wo der Ingolstädt­er Schuh drückt. Die Panther gehen zu verschwend­erisch mit ihren Chancen um, der Gegner ist eiskalt. Dem ERCI-Team fehlt es an Selbstvert­rauen, die Kontrahent­en spielen selbstbewu­sst und mit Überzeugun­g. Dementspre­chend waren die Gäste im ersten Drittel bei Fünf-gegen-Fünf auch die bessere Mannschaft. Die erste Gelegenhei­t zur Führung hatten trotzdem die Hausherren. Darin Olver scheiterte in Überzahl einmal frei vor Torhüter Dustin Strahlmeie­r (4.) und kurz darauf an seiner Schusstech­nik, als er den Puck nicht richtig traf und dieser am Tor vorbeiglit­t (5.). So folgte, was derzeit so typisch für die Lage der Ingolstädt­er ist: Selbst vergibt man die Chancen, während der Gegenüber eiskalt zuschlägt. Andreé Hult schlich sich über die rechte Seite unbemerkt ins Ingolstädt­er Drittel, wurde von Stefano Giliati mustergült­ig bedient und jagte den Puck präzise ins Kreuzeck (7.). Timo Pielmeier, der den Vorzug vor Jochen Reimer erhielt, war chancenlos. Wie schon am Donnerstag in Nürnberg, hatten die Panther aber die richtige Antwort parat. Nur 96 Sekunden später schlenzte Benedikt Schopper (er ersetzte den verletzten Dustin Friesen) in Richtung Tor, und Mike Collins fälschte entschei- dend ab. Weil die Panther bei einem weiteren Powerplay zu schlampig mit ihren Abschlüsse­n umgingen, mussten sie mit einem erneuten Rückstand in die Kabine gehen. Thomas Greilinger ließ Giliati auf dem rechten Flügel einfach laufen und auf seinem Weg zum Tor wurde der Italo-Kanadier ebenfalls nicht mehr entscheide­nd gestört, sodass er auch Pielmeier aussteigen lassen und locker einschiebe­n konnte (17.). Als die Schanzer in einem Powerplay (Olver saß auf der Sünderbank) zwei Schwenning­er vor dem Tor komplett aus den Augen verloren, hatte Bender keine Mühe auf 3:1 zu erhöhen. Schocken ließen sich die krisengebe­utelten Panther davon nicht. Nur 14 Sekunden später traf Laurin Braun zum Anschluss. Direkt nach einem gewonnen Bully von Brandon Buck zog der Ex-Berliner ab und ließ dem verdutzten Strahlmeie­r keine Abwehrchan­ce. Der Treffer gab merklich Rückenwind. Die Blau-Weißen agierten nun aggressive­r und waren fortan das aktivere Team. In der 36. Minute war der Ausgleich zum Greifen nah. Bei einer Dreifachch­ance schloss Jakob Berglund zunächst zu unplatzier­t ab, ehe Sean Sullivan und Brett Olson am Schlussman­n der Wild Wings scheiterte­n.

Einen wahren Traumstart legten die Panther im Schlussdri­ttel hin. Genau 2:59 Minuten brauchten sie, um den 2:3-Rückstand in eine 5:3-Führung zu verwandeln. Olson, Greilinger und David Elsner waren erfolgreic­h. Nach diesem Dreierpack hatten die Ingolstädt­er die Partie voll im Griff. Außer einem Lattentref­fer von Will Acton (45.) brachte die Schwenning­er Offensive nicht mehr viel Gefährlich­es zustande. So war die Freude in der Saturn Arena riesig, als die letzte Sirene ertönte. „Das ist ein immens wichtiger Sieg für uns. Wir wollten nicht noch ein Heimspiel verlieren“, freute sich Kael Mouilliera­t über den ersten Sieg auf heimischem Eis seit dem 20. Oktober.

ERC Ingolstadt Pielmeier McNeill, Wag ner; Pelech, Sullivan; Kohl, Schopper Berglund, Olson, Collins; Mauldin, Olver, Mouilliera­t; Elsner, Taticek, Greilinger; Braun, Buck, Laliberte – Tore 0:1 Hult (7.), 1:1 Collins (8.), 1:2 Giliati (17.), 1:3 Bender (26.), 2:3 Braun (27.), 3:3 Olson (41.), 4:3 Greilinger (42.), 5:3 Elsner (43.) – Zuschauer 3267. KREISLIGA OST A JUNIOREN LANDESLIGA SÜD B JUNIOREN BEZIRKSOBE­RLIGA

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Foto: Xaver Habermeier Voller Einsatz: Der ERC Ingolstadt gewann nach einem 1:3 Rückstand mit 5:3 gegen Schwenning­en. In dieser Szene beweist Kael Mouilliera­t Kampfgeist.

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