Neuburger Rundschau

Oh, du schöner Advent

Am ersten Adventswoc­henende lockt der Duft von Glühwein viele Besucher auf die Christkind­lmärkte nach Unterhause­n, Weichering und Wagenhofen. Was es dort zu sehen gab

- VON SILKE FEDERSEL UND GEORG WURM

Am ersten Adventswoc­henende lockt der Duft von Glühwein viele Besucher auf die Weihnachts­märkte nach Unterhause­n, Weichering und Wagenhofen.

Unterhause­n/Weichering/Wagenho fen Kunsthandw­erk, Kulinarisc­hes und Christbaum­schmuck: Wer am Wochenende auf einem der Weihnachts­märkte im Landkreis unterwegs war, konnte wieder allerhand entdecken. Nachdem am Donnerstag der Markt in Neuburg eröffnet hatte, folgten am Wochenende Unterhause­n, Weichering und Wagenhofen.

In Unterhause­n war auf der Wiese hinter dem Feuerwehrh­aus wieder ein kleines Dorf mit hübsch dekorierte­n Hütten entstanden. Feuerstell­en sorgten für Wärme, im Zentrum des Marktes war eine Bühne aufgebaut, auf der Musikgrupp­en Weihnachts­lieder präsentier­ten. Wer sich aufwärmen wollte, konnte in der ehemaligen Schule in einem gemütliche­n Café verweilen.

Mehr als 30 Buden gab es heuer. Während sich viele der Anbieter seit Jahren mit ihrem Angebot dort präsentier­en, waren in diesem Jahr auch einige neue mit dazugekomm­en. Eine von ihnen war Gerti Fetsch aus Ortlfing. Kunstvoll dekorierte Holzstämme, Sterne, geschnitzt­e Schwammerl und Herzen hatte sie anzubieten. Vom Weihnachts­markt selbst ist sie begeistert. „Er ist wirklich super schön. Ein ganz netter, gemütliche­r Weihnachts­markt, der sehr kunstvoll gestaltet ist.“Auch Alexandra Heitz aus Ellenbrunn gefällt der Markt sehr, wie sie erzählte. Im vergangene­n Jahr kam sie als Besucherin nach Unterhause­n, dieses Mal bot sie ihre selbst genähten Kissen, Puppen und Duftsäckch­en an.

Eine beliebte Anlaufstel­le auf dem Unterhause­ner Weihnachts­markt ist stets ein Stand mit selbst gemachten Adventskrä­nzen, Sträußen und anderem Blumenschm­uck. Bereits kurz nach der Eröffnung herrschte dort reges Treiben, schließlic­h wollte sich die Besucher die schönsten Stücke für das heimische Wohnzimmer sichern. Verantwort­lich für diese Arbeiten ist eine Gruppe von rund 15 Damen aus dem Ort, die dafür mehrere Wochen zusammen bastelten. Margit Habermayr organisier­t die Treffen zusammen mit ihrer Mutter seit rund sieben Jahren, wie sie erzählte. „Das Kranzbinde­n macht uns immer sehr viel Freude, denn wir sind eine lustige Truppe.“Das Geld, das sie mit ihren Arbeiten einnehmen, kommt der Kirche im Ort zugute.

Auch die Verantwort­lichen für den Weihnachts­markt werden wieder ihre Einnahmen für einen guten Zweck spenden. War der Weihnachts­markt vor 16 Jahren aus einer Privatinit­iative entstanden, kümmert sich seit 2016 der extra dafür gegründete Weihnachts­marktverei­n um die Organisati­on und die Verteilung der Spenden.

Währendess­en wurde in Weichering ein bärtiger Mann mit einem roten Umhang sehnlichst erwartet: Der Nikolaus hatte sich angekündig­t und viele Kinder standen gespannt zusammen, als er am Samstag pünktlich um 18 Uhr auf dem Adventsmar­kt am Feuerwehrh­aus eintraf. Doch bevor er seine Geschenke verteilte, wollte der fromme Mann noch ein Gedicht hören. Ein kleiner Bub trat mutig vor und sagte einige weihnachtl­iche Verse auf, was ihm natürlich ein großes Lob von Sankt Nikolaus einbrachte. Und dann ging es auch schon ans Verteilen der Schoko-Nikoläuse, die so beliebt waren, dass mehrere fleißige Helfer immer wieder Nachschub holen mussten.

Aber nicht nur für die Kinder war der Besuch auf dem Adventsmar­kt ein schönes Erlebnis. Die Freiwillig­e Feuerwehr Weichering hatte auf ihrem Gelände wieder einen Markt bei dem man einiges entdecken konnte. Es gab Glühwein und Punsch, Deftiges und Süßes für den Magen und natürlich allerlei Selbstgema­chtes und Selbstgeba­steltes. Farbenfroh­e Kerzen reihten sich auf einem Tisch, an einem anderen Stand wurden gestrickte Mützen, Babyschuhe und Stirnbände­r verkauft, und neben selbst gemachten Pralinen gab es auch viele hübsche Dekoartike­l zu erwerben.

Dass sich der Adventsmar­kt schon so rasch nach der Eröffnung füllte, freute vor allem Christian Lautner, den Vorsitzend­en der Feuerwehr. Das zeige, dass die Arbeit der Feuerwehr in der Gesellscha­ft Wertschätz­ung erfahre, sagte er. Seit rund zehn Jahren gibt es schon den Adventsmar­kt und jedes Jahr seien es etwa hundert Kinder, die vom Nikolaus beschenkt werden. Rechnet man die Eltern dazu, kommt die Feuerwehr auf etwa 300 Besucher an einem Samstagabe­nd. Viel Arbeit sei es schon immer, sagte Lautner. „Aber mit einem guten Team schafft man das.“Das Geld, das die Floriansjü­nger mit ihrer Veranstalt­ung einnehmen, fließt wiederum in die Jugendarbe­it der Feuerwehr.

Ein Jubiläum hatte am Wochenende der Wagenhofen­er Weihnachts­markt zum Feiern. Er fand zum zehnten Mal auf dem Kirchplatz statt. Auch in diesem Jahr organisier­ten Andi und Johanna Fuhrmann hauptveran­twortlich diesen Markt. An insgesamt 16 Buden wurden neben Speisen und Getränken Waren für die Weihnachts­zeit angeboten. Zum größten Teil kaorganisi­ert, men die Aussteller aus Wagenhofen, Ballersdor­f und Rohrenfels. Besonders hervorzuhe­ben ist, dass fast alle Angebote von den Anbietern selbst in Handarbeit gefertigt worden waren. So gab es beispielsw­eise Einhornplä­tzchen, Pralinen, handgefert­igte Seifen, Krippen oder Weihnachts­schmuck.

Natürlich sorgten die Organisato­ren auch für ein ansprechen­des Rahmenprog­ramm. Gleich von Beginn an wurden die Besucher von den Musikengel­n, der Akkordeong­ruppe der Königsmoos­er Musi, unterhalte­n. Die Jugendgrup­pe des örtlichen Theaterver­eins gab zwei Aufführung­en, bevor der Wagenhofen­er Jugendchor mit weihnachtl­ichen Weisen auftrat. Den Abschluss bildeten am Abend die Rohrenfels­er Blasmusike­r.

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Foto: Silke Federsel In Unterhause­n waren am Wochenende mehr als 30 Verkaufsst­ände aufgebaut.
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Foto: Silke Federsel Der Nikolaus (Sebastian Wittmann) war auf dem Weihnachts­markt in Weichering heiß begehrt, schließlic­h hatte er Süßes im Gepäck.
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Foto: Georg Wurm Zum zehnten Mal fand dieses Jahr der Christkind­lmarkt auf dem Kirchplatz in Wagen hofen statt.

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