Oh, du schöner Advent
Am ersten Adventswochenende lockt der Duft von Glühwein viele Besucher auf die Christkindlmärkte nach Unterhausen, Weichering und Wagenhofen. Was es dort zu sehen gab
Am ersten Adventswochenende lockt der Duft von Glühwein viele Besucher auf die Weihnachtsmärkte nach Unterhausen, Weichering und Wagenhofen.
Unterhausen/Weichering/Wagenho fen Kunsthandwerk, Kulinarisches und Christbaumschmuck: Wer am Wochenende auf einem der Weihnachtsmärkte im Landkreis unterwegs war, konnte wieder allerhand entdecken. Nachdem am Donnerstag der Markt in Neuburg eröffnet hatte, folgten am Wochenende Unterhausen, Weichering und Wagenhofen.
In Unterhausen war auf der Wiese hinter dem Feuerwehrhaus wieder ein kleines Dorf mit hübsch dekorierten Hütten entstanden. Feuerstellen sorgten für Wärme, im Zentrum des Marktes war eine Bühne aufgebaut, auf der Musikgruppen Weihnachtslieder präsentierten. Wer sich aufwärmen wollte, konnte in der ehemaligen Schule in einem gemütlichen Café verweilen.
Mehr als 30 Buden gab es heuer. Während sich viele der Anbieter seit Jahren mit ihrem Angebot dort präsentieren, waren in diesem Jahr auch einige neue mit dazugekommen. Eine von ihnen war Gerti Fetsch aus Ortlfing. Kunstvoll dekorierte Holzstämme, Sterne, geschnitzte Schwammerl und Herzen hatte sie anzubieten. Vom Weihnachtsmarkt selbst ist sie begeistert. „Er ist wirklich super schön. Ein ganz netter, gemütlicher Weihnachtsmarkt, der sehr kunstvoll gestaltet ist.“Auch Alexandra Heitz aus Ellenbrunn gefällt der Markt sehr, wie sie erzählte. Im vergangenen Jahr kam sie als Besucherin nach Unterhausen, dieses Mal bot sie ihre selbst genähten Kissen, Puppen und Duftsäckchen an.
Eine beliebte Anlaufstelle auf dem Unterhausener Weihnachtsmarkt ist stets ein Stand mit selbst gemachten Adventskränzen, Sträußen und anderem Blumenschmuck. Bereits kurz nach der Eröffnung herrschte dort reges Treiben, schließlich wollte sich die Besucher die schönsten Stücke für das heimische Wohnzimmer sichern. Verantwortlich für diese Arbeiten ist eine Gruppe von rund 15 Damen aus dem Ort, die dafür mehrere Wochen zusammen bastelten. Margit Habermayr organisiert die Treffen zusammen mit ihrer Mutter seit rund sieben Jahren, wie sie erzählte. „Das Kranzbinden macht uns immer sehr viel Freude, denn wir sind eine lustige Truppe.“Das Geld, das sie mit ihren Arbeiten einnehmen, kommt der Kirche im Ort zugute.
Auch die Verantwortlichen für den Weihnachtsmarkt werden wieder ihre Einnahmen für einen guten Zweck spenden. War der Weihnachtsmarkt vor 16 Jahren aus einer Privatinitiative entstanden, kümmert sich seit 2016 der extra dafür gegründete Weihnachtsmarktverein um die Organisation und die Verteilung der Spenden.
Währendessen wurde in Weichering ein bärtiger Mann mit einem roten Umhang sehnlichst erwartet: Der Nikolaus hatte sich angekündigt und viele Kinder standen gespannt zusammen, als er am Samstag pünktlich um 18 Uhr auf dem Adventsmarkt am Feuerwehrhaus eintraf. Doch bevor er seine Geschenke verteilte, wollte der fromme Mann noch ein Gedicht hören. Ein kleiner Bub trat mutig vor und sagte einige weihnachtliche Verse auf, was ihm natürlich ein großes Lob von Sankt Nikolaus einbrachte. Und dann ging es auch schon ans Verteilen der Schoko-Nikoläuse, die so beliebt waren, dass mehrere fleißige Helfer immer wieder Nachschub holen mussten.
Aber nicht nur für die Kinder war der Besuch auf dem Adventsmarkt ein schönes Erlebnis. Die Freiwillige Feuerwehr Weichering hatte auf ihrem Gelände wieder einen Markt bei dem man einiges entdecken konnte. Es gab Glühwein und Punsch, Deftiges und Süßes für den Magen und natürlich allerlei Selbstgemachtes und Selbstgebasteltes. Farbenfrohe Kerzen reihten sich auf einem Tisch, an einem anderen Stand wurden gestrickte Mützen, Babyschuhe und Stirnbänder verkauft, und neben selbst gemachten Pralinen gab es auch viele hübsche Dekoartikel zu erwerben.
Dass sich der Adventsmarkt schon so rasch nach der Eröffnung füllte, freute vor allem Christian Lautner, den Vorsitzenden der Feuerwehr. Das zeige, dass die Arbeit der Feuerwehr in der Gesellschaft Wertschätzung erfahre, sagte er. Seit rund zehn Jahren gibt es schon den Adventsmarkt und jedes Jahr seien es etwa hundert Kinder, die vom Nikolaus beschenkt werden. Rechnet man die Eltern dazu, kommt die Feuerwehr auf etwa 300 Besucher an einem Samstagabend. Viel Arbeit sei es schon immer, sagte Lautner. „Aber mit einem guten Team schafft man das.“Das Geld, das die Floriansjünger mit ihrer Veranstaltung einnehmen, fließt wiederum in die Jugendarbeit der Feuerwehr.
Ein Jubiläum hatte am Wochenende der Wagenhofener Weihnachtsmarkt zum Feiern. Er fand zum zehnten Mal auf dem Kirchplatz statt. Auch in diesem Jahr organisierten Andi und Johanna Fuhrmann hauptverantwortlich diesen Markt. An insgesamt 16 Buden wurden neben Speisen und Getränken Waren für die Weihnachtszeit angeboten. Zum größten Teil kaorganisiert, men die Aussteller aus Wagenhofen, Ballersdorf und Rohrenfels. Besonders hervorzuheben ist, dass fast alle Angebote von den Anbietern selbst in Handarbeit gefertigt worden waren. So gab es beispielsweise Einhornplätzchen, Pralinen, handgefertigte Seifen, Krippen oder Weihnachtsschmuck.
Natürlich sorgten die Organisatoren auch für ein ansprechendes Rahmenprogramm. Gleich von Beginn an wurden die Besucher von den Musikengeln, der Akkordeongruppe der Königsmooser Musi, unterhalten. Die Jugendgruppe des örtlichen Theatervereins gab zwei Aufführungen, bevor der Wagenhofener Jugendchor mit weihnachtlichen Weisen auftrat. Den Abschluss bildeten am Abend die Rohrenfelser Blasmusiker.