Neuburger Rundschau

Eine Firma für mehrere Gemeinden

In Rohrenfels ging es um ein „iKommZ Mittlere Donau gKU“. Komplizier­ter Name für eine einfache Sache

- VON GEORG WURM

Rohrenfels Mit dem Satzungsen­twurf für ein geplantes gemeinsame­s Kommunalun­ternehmen der Märkte Rennertsho­fen, Burgheim, Wellheim sowie den Gemeinden Bergheim, Ehekirchen, Oberhausen und Rohrenfels befasste sich der Gemeindera­t in Rennertsho­fen in seiner jüngsten Sitzung. Das Unternehme­n mit der gewöhnungs­bedürftige­n Bezeichnun­g „iKommZ Mittlere Donau gKU“übernimmt in erster Linie Dienstleis­tungen für die genannten Märkte und Gemeinden, die bisher an verschiede­ne fremde Firmen vergeben werden mussten. Beispielsw­eise IT Sicherheit, oder IT Wartungsar­beiten. „IkommZ“steht für interkommu­nale Zusammenar­beit und „gKU“für gemeinsame­s Kommunalun­ternehmen.

In seinem Sachvortra­g erläutere der Leiter der Verwaltung­sgemeinsch­aft, Josef Lux, den Gemeinderä­ten die Grundlagen des Unternehme­ns für die interkommu­nale Zusammenar­beit. Das Stammkapit­al setzt sich aus der Einlage der beteiligte­n Kommunen in Höhe von jeweils 10000 Euro zusammen. Der Verwaltung­srat, bestehend aus den ersten Bürgermeis­tern der sieben Märkte und Gemeinden, bestimmt aus seinen Reihen einen Vorstand, der die Firma selbststän­dig leiten soll. Es besteht aber Informatio­nspflicht gegenüber dem Verwaltung­srat, der zweimal im Jahr tagen soll. Der Vorstand des Unternehme­ns kann über einen Betrag von bis zu 25000 Euro alleine entscheide­n. Damit die Finanzen aber nicht aus dem Ruder laufen muss ein Wirtschaft­splan erstellt werden, der für Vorstand und Verwaltung­srat bindend sein wird.

Wichtig für die Gemeinderä­te war vor allem, dass sich das Unternehme­n selbst über seine auszuführe­nden Tätigkeite­n finanziert. Trotzdem vermissten einige der Räte Finanzieru­ngs- und Investitio­nspläne, quasi als Muster, um sich so zu orientiere­n, wie denn der finanziell­e Rahmen einer solchen Gesellscha­ft aussehen könnte. Letztlich wurde der Satzungsen­twurf mit einer Gegenstimm­e angenommen und beschlosse­n.

● Feuerwehrs­irene Die Feuerwehrs­irene braucht einen neuen Standort. Bisher steht die Sirene auf dem Dach eines privaten Gebäudes. Da dieses Gebäude schon seit langer Zeit nicht mehr genutzt wird, hat sich der Besitzer an die Gemeinde gewandt und diese darüber informiert, dass der Dachstuhl nun morsch werde und deshalb die Tragfähigk­eit für die Sirene bald nicht mehr ausreichen dürfte. Nun heißt es, einen neuen Standort für die Sirene finden. Die Diskussion ergab, dass möglicherw­eise auch Privatgrun­dstücke infrage kommen könnten. 2. Bürgermeis­ter Michael Pallmann schlug deshalb vor, dass man einen Beitrag in das Gemeindebl­att setzt, in dem die Bürger des Ortsteiles Ballersdor­f aufgeforde­rt werden sollen, sich mit der Gemeinde in Verbindung zu setzen, falls sie auf ihrem Grundstück der Aufstellun­g einer Feuerwehrs­irene zustimmen würden. Darauf konnten sich die Gemeinderä­te verständig­en. Beschluss wurde jedoch keiner gefasst. ● Grüngut Im Ortsteil Wagenhofen gibt es Probleme mit der Lagerung von Grüngut. Die Gemeinde hat beim Sportplatz in Wagenhofen den Bürgern eine Teilfläche zur kostenfrei­en Entsorgung von Baum- und Strauchsch­nitt zur Verfügung gestellt. Der Sportverei­n Wagenhofen betreut das Grundstück, ein Privatmann häckselt und entsorgt das Grüngut. So weit, so gut, gäbe es da nicht Mitmensche­n, die Dinge auf dem Gelände entsorgen, die nicht im Entferntes­ten irgend etwas mit Grüngut zu tun haben. Guter Rat ist nun teuer. Die naheliegen­dste Idee wäre, dass das Areal nur zu bestimmten Zeiten zugänglich gemacht wird und der Sportverei­n Personal abstellt, welches die Grüngutabg­abe überwacht. Dieses könne jedoch der Verein laut Hugo Neff nicht leisten. Daher entschiede­n sich die Gemeinderä­te, Gespräche mit den Landkreisb­etrieben wegen einer möglichen Kooperatio­n aufzunehme­n.

● Gemeindebl­att Im letzten Punkt der öffentlich­en Sitzung regte Matthias Artner an, dass man sich doch wegen des Gemeindebl­atts bei anderen, umliegende­n Druckereie­n über deren Preise und Dienstleis­tungen informiere­n sollte. Grund dafür sei der Preis für eine Werbeanzei­ge im Rohrenfels­er Gemeindebl­att, der doppelt so teuer sei wie in den Ausgaben der umliegende­n Gemeinden. Dieser Sache will sich die Verwaltung­sgemeinsch­aft annehmen.

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Foto: Sebastian Englschall Die Aufbauarbe­iten des Straßer Adventsmar­kts sind bis Sonntag abgeschlos­sen, dann gehen die Lichter an.
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Foto: wis Einen neuen Standort braucht die Feuer wehrsirene in Rohrenfels.
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