Wofür ist eigentlich ein Klassensprecher gut?
Schüler der Mittelschule gingen dieser Frage bei einem Treffen in Eichstätt nach
Neuburg/Eichstätt „Aufgabe eines Klassensprechers? Natürlich den Lehrer vertreten, wenn der mal kurz das Klassenzimmer verlassen und die Klasse sich selbst überlassen muss!“Das wäre wahrlich zuviel verlangt. Aber wofür wählen wir denn dann einen Klassensprecher? Dieser und weiteren Fragen gingen letzte Woche 20 Schüler der Mittelschule Neuburg nach.
Bereits zum 10. Mal organisierte Caritas-Schulsozialarbeiter Markus Bach die zweitägige Fahrt nach Eichstätt. Mit SMV-Koordinator Ralf Ickas und den beiden Vertrauenslehrern Sebastian Beck und Sarah Wiedemann führte er die gewählten Klassensprecher der Schule an ihre Aufgaben und Pflichten heran. So wurde schnell klar, dass ein Schüler keineswegs die Rolle und damit verbundene Verantwortung eines Lehrers übernehmen kann und darf.
Was er aber durchaus kann und soll, ist, seine Klasse vertreten, für seine Klasse zu „sprechen“. So wurden im Vorfeld gesammelte Projektund Verbesserungsvorschläge der jeweiligen Klassen von den Seminarteilnehmern vorgetragen und diskutiert. Hierbei kamen beispielsweise Probleme bei der Durchführung des sogenannten „Pausenhüttendienstes“, bei dem sich Schüler freiwillig um die Ausgabe von Spielgeräten kümmern, und die Regelung des Pausenverkaufs zur Sprache.
Außerdem kann ein Klassensprecher maßgeblich zum Klassenklima beitragen, indem er als neutraler Vermittler zwischen Mitschülern und auch Lehrkräften agiert. Möglichkeiten der Streitschlichtung und Kniffe der Diplomatie erlernten die Schüler spielerisch, indem ihnen durch einfache Beispiele, Musterfälle oder Gleichnisse vor Augen geführt wurden, wie schnell es zu Missverständnissen kommen kann und diese aufgeklärt werden können. Nicht nur in der Klasse können Klassensprecher etwas bewegen, eine tragende Rolle spielen sie vor allem in der SMV, der Schüler-MitVerantwortung. Gemeinsam entschieden die Klassensprecher, dass auch in diesem Jahr eine NikolausAktion durchgeführt werden soll, deren Erlös einem Projekt oder einer hilfsbedürftigen Familie aus der Region zugutekommt.
Des Weiteren wurden Ideen und Vorschläge für den im Sommer geplanten Afrika-Tag gesammelt, dem alle bereits heute freudig entgegenblicken.