Erst spät kapiert der Esel, was in seinem Stall geschieht
Seit 20 Jahren wird an Heiligabend in der Christuskirche ein Krippenspiel aufgeführt
Neuburg „Was hat wohl der Esel gedacht?“Unter diesem Titel fand an Heiligabend das Krippenspiel der Christuskirche statt. Zur Gestaltung des Familiengottesdienstes spielten 14 junge Schauspieler unter der Leitung von Eveline Härtel an der Gitarre die Weihnachtsgeschichte des Lukasevangeliums nach, Pfarrer Schiller und die vielen jungen Gottesdienstbesucher in der rappelvollen Kirche freuten sich wie jedes Jahr über die lebhafte Darstellung.
Angelehnt an das gleichnamige Lied von Manfred Siebald drehten die Krippenspieler in diesem Jahr die Geschichte ein wenig um. Nachdem Maria und Josef (Maya und Paul Tyroller) in den Herbergen kein Zimmer finden und sich notgedrungen in einem Stall einquartieren, ist auch der Esel zuerst skeptisch angesichts seiner neuen Mitbewohner. Als Maria dann mit dem kleinen Jesuskind niederkommt und auch noch seinen Futtertrog beansprucht, schlägt es für ihn 13.
Um das Weihnachtswunder zu bestaunen, kommen die Hirten und die drei Weisen aus dem Morgenland und bringen Geschenke dar. Erst in diesem Augenblick merkt der kleine Esel, dass in seinem Stall in dieser Nacht etwas ganz Besonderes passiert ist und ihn trifft die Erkenntnis: „Oh Mann, bin ich ein Esel!“
Seit knapp 20 Jahren organisiert Eveline Härtel nun schon das Krippenspiel in der Christuskirche und freut sich, dass sich nach wie vor immer zahlreiche Kinder finden, die jedes Jahr ein etwas anderes Stück mit aufführen. Seit November haben sie fünfmal für ihren Auftritt geprobt, aber im feierlichen Rahmen des Weihnachtsgottesdienstes, mit den Kostümen und hunderten Menschen, die zwischendurch gemeinsam Weihnachtslieder singen, blüht das Schauspiel erst zu seiner ganzen Größe auf.
Auch die vielen jungen Zuschauer freuen sich am Krippenspiel und vielleicht stehen ja nächstes Jahr auch ein paar von ihnen mit im Altarraum, um die Geschichte von Maria, Josef und dem Christuskind zu erzählen.