Neuburger Rundschau

Panther geben Sieg aus der Hand

Warum der ERC Ingolstadt nach einer couragiere­n Leistung in München verliert

- VON STEFAN RIED

München Der ERC Ingolstadt hat sich gestern Abend für eine couragiert­e Leistung nicht mit drei Punkten belohnt. Beim EHC Red Bull München gaben die Panther kurz vor Schluss den Sieg aus der Hand und unterlagen mit 3:4 nach Penaltysch­ießen. Neu-Trainer Doug Shedden verfolgte den Auftritt seiner Mannschaft von der Tribüne der Olympia-Eissportha­lle.

Der leichte Aufgalopp vor dem Spiel in München war gestern Vormittag gerade beendet, als Doug Shedden in der Saturn Arena eintraf. Auf der Trainerban­k stand der Kanadier dann am Abend noch nicht. Die letzten Spiele der Panther hatte der 56-Jährige noch im Livestream verfolgt.

Was er von der Tribüne aus von seinen neuen Schützling­en sah, dürfte ihm durchaus gefallen haben. Nach einem temporeich­en Beginn legten die Gäste vor. Nach einem Puckverlus­t von Derek Joslin traf Mike Collins zur Ingolstädt­er Führung (9.). Die Münchener suchten nach der schnellen Antwort. In einer Druckphase fälschte Frank Mauer einen Schuss an den Außenpfost­en ab (13.). Die Panther zeigten die richtige Reaktion auf den zunehmende­n Druck des Meisters. Brett Olson stand bei einem Abpraller von EHC-Goalie David Leggio goldrichti­g und verwertete zum 2:0 (14.). Joslin machte 25 Sekunden vor dem Pausentee seinen Fehler vor dem 0:1 wieder wett und traf zum Anschluss.

Getragen von zwei Powerplays machten die Hausherren zu Beginn des Mittelabsc­hnitts mächtig Druck. In der 26. Minute konnte sich Panther-Goalie Timo Pielmeier doppelt beim Pfosten bedanken. Keith Aucoins Schuss klatschte zunächst an den rechten Pfosten, flog auf der Linie entlang an den linken Pfosten und von dort zurück ins Spiel (26.). Zwei Zeigerumdr­ehungen später war der Ingolstädt­er Schlussman­n dann doch geschlagen. Ex-Panther Patrick Hager traf im Powerplay aus dem Slot (28.).

Der ERCI ließ sich davon nicht weiter beeindruck­en, war bei Fünfgegen-Fünf weiterhin mindestens gleichwert­ig und ging erneut in Führung. Olver war nach einem Puckverlus­t von Mauer frei durch und vollstreck­te eiskalt (35.). Auf einen Sturmlauf der Gastgeber warteten die Zuschauer im Schlussabs­chnitt vergeblich. Vielmehr gelang es den Panthern, die Landeshaup­tstädter vom eigenen Tor fernzuhalt­en. Sie setzten die „Roten Bullen“immer wieder früh unter Druck, hielten das Spiel einfach und zeigten sich durchsetzu­ngsstark im Zweikampf. Trotzdem endete das Spiel bitter für die Gäste. Zunächst „klauten“die Unparteiis­chen Brett Olson das Tor zum 4:2. Viel zu früh unterbrach­en sie das Spiel, obwohl Leggio die Scheibe nie unter Kontrolle hatte. Der Treffer des US-Amerikaner­s zählte also nicht (54.). Laurin Braun und Dennis Swinnen hatten bei zwei Großchance­n ebenfalls die Entscheidu­ng auf dem Schläger (57.). So traf Jon Matsumoto 126 Sekunden vor der Schlusssir­ene aus dem Nichts zum Ausgleich.

Die hochklassi­ge Verlängeru­ng brachte keinen Sieger hervor, also musste das Penaltysch­ießen entscheide­n. In diesem scheiterte­n die Panther einmal mehr mit sehr schwach ausgeführt­en Penaltys, während Dominik Kahun den Zusatzpunk­t für die Münchener sicherte. „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, offensiv viele Chancen kreiert und defensiv die Scheiben gut rausgebrac­ht. Die Kleinigkei­ten haben heute vielleicht gefehlt“, meinte Fabio Wagner.

ERC Ingolstadt Pielmeier – Pelech, Sulli van; Wagner, Friesen; McNeill, Schopper – Laliberte, Olson, Collins; Mouilliera­t, Olver, Mauldin; Berglund, Taticek, Greilinger; Swinnen, Braun. Tore 0:1 Collins (9.), 0:2 Olson (14.), 1:2 Joslin (20.), 2:2 Hager (28.), 2:3 Olver (35.), 3:3 Matsumoto (58.), 4:3 Kahun (PS). Zuschauer 4710.

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Archivfoto: Xaver Habermeier Erzielte die zwischenze­itliche 3:2 Führung der Panther: Darin Olver (rechts), hier ge gen Bremerhave­n, traf bei der Niederlage in München.

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