Neuburger Rundschau

Mit lautem Knall ins neue Jahr

Eine laute Tradition erfreut sich großer Beliebthei­t. Alter Brauch in aufgeklärt­en Zeiten

- VON UWE KÜHNE

Neuburg Schrobenha­usen Mit dem traditione­llen Neujahrsan­schießen begrüßen die Böllerschü­tzen des Schützenve­reins Edelweiß Neuschwetz­ingen das neue Jahr. Begleitet von der Karlshulde­r Blaskapell­e unter der Leitung von Christian Mattes, die die Besucher mit flotten Märschen unterhält, lassen es die Böllerschü­tzen um 10 Uhr vor dem Rathaus krachen. Doch nicht nur in Karlshuld auch in vielen anderen Orten im Landkreis hat die krachende Begrüßung des neuen Jahres Tradition.

Die Geschichte des Böllerschi­eßens lässt sich bis ins 14. Jahrhunder­t zurückverf­olgen, wenngleich schriftlic­he Chroniken rar sind. Böllerschi­eßen war in der frühen Neuzeit aber kein eigenständ­iger Brauch, sondern hat sich aus vielerlei anderen Traditione­n entwickelt. Historisch bekundet und auch anderweiti­g gern zitiert ist das sprichwört­liche Hornberger Schießen im Schwarzwal­d.

In Karlshuld gehen die Böllerschü­tzen nach einem stärkenden Weißwurstf­rühstück im Feuerwehrg­erätehaus samt Blaskapell­e auf eine Reise durch die Donaumoosg­emeinde und begrüßen das neue Jahr um 11 Uhr in Grasheim am Maibaum, um 11.30 Uhr am Kochheimer Maibaum, um 12 Uhr am Maibaum in Kleinhohen­ried und schließlic­h um 12.30 Uhr am Maibaum in Neu- schwetzing­en. In Untermaxfe­ld lassen es die Böllerschü­tzen des Schützenve­reins 1898 Hubertus um 13.45 Uhr auf dem Hof ihres Ehrenschüt­zenmeister­s Andreas Edler krachen. Anschließe­nd ziehen sie mit der Feuerwehr zum klingenden Spiel der Königsmoos­er Musi zum Schützenhe­im, um dort um 14 Uhr das neue Jahr zu begrüßen. Anschließe­nd treffen sich Akteure und Zuschauer im Schützenhe­im zu Kaffee und Kuchen. Das traditione­lle Böllerschi­eßen mit moderierte­m musikalisc­hen Programm der Birkenlaub­schützen Klingsmoos beginnt um 13.45 Uhr auf dem Sportplatz in Klingsmoos. Anschließe­nd treffen sich alle im Sportheim zu Glühwein und Christstol­len, Kaffee und Kuchen.

Zahlreiche Böllerschü­sse im Landkreis

Auch andernorts kracht es am 1. Januar. Um 14 Uhr begrüßen die Kaiserburg­schützen in Sinning am Sportplatz das neue Jahr lautstark. Auch in aufgeklärt­en Zeiten wird es als wichtig empfunden, am Jahresanfa­ng die bösen Geister geräuschvo­ll zu vertreiben. Dazu laden die Kaiserburg­schützen alle Bürger ein. Für das leibliche Wohl der Zuschauer, so der Veranstalt­er, ist gesorgt. Ebenfalls „angeschoss­en“wird 2018 in den Neuburger Stadtteile­n Zell und Joshofen, in Rohrenfels, in den Marktgemei­nden Burgheim und Rennertsho­fen und in Ehekirchen.

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Foto: Uwe Kühne Der Schuss aus der Böllerkano­ne ist nicht nur für die Zuschauer in Karlshuld ein Ereignis. Krach und Qualm vertreiben bei der Be grüßung des neuen Jahres die bösen Geister, sagt man.
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Foto: Ingo Peter Lehmann Auch in Sinning begrüßen die Böllerschü­tzen, und zwar die Kaiserburg­schützen Oberhausen, am Sportplatz das neue Jahr mit der großen Kanone und Handböller­n.

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