Arnbachgruppe schreibt schwarze Zahlen
Zweckverband steht trotz Investitionsbedarfs sehr gut da. Gebührenerhöhung wirkt sich positiv aus
Schrobenhausen Edelshausen Mit einem positiven Ergebnis wird der Zweckverband zur Wasserversorgung der Arnbachgruppe das Bilanzjahr 2017 abschließen und voraussichtlich 2018 erstmals seit 1999 wieder einen Gewinn erzielen. Mit diesen Zahlen wartete der kaufmännische Leiter des Wasserzweckverbands, Helmut Bader, bei der Verbandsausschusssitzung auf. Dabei wirke sich die 2017 beschlossene Gebührenerhöhung positiv auf das Geschäftsergebnis aus.
Strategie des Zweckverbands zur Wasserversorgung der Arnbachgruppe sei es immer schon gewesen, vorausschauend in die Versorgungssicherheit für die Haushalte und Betriebe in den angeschlossenen Kommunen zu investieren, betonte Karlshulds Bürgermeister Karl Seitle, zugleich Verbandsvorsitzender. Man verfüge auch über die finanziellen Mittel dazu. Man dürfe sich aber nicht über die Tatsache hinwegtäuschen lassen, dass das Anlagevermögen in Höhe von ehemals 51 Millionen Euro mittlerweile nur noch mit einem Buchwert von acht Millionen veranschlagt werde und somit kaufmännisch überwiegend abgeschrieben sei. Allein diese Zahl verdeutliche den Investitionsbedarf in den nächsten Jahren, sagte Seitle. Nach der Trinkwasseraufbereitungsanlage im Haidforst, der Sanierung des Wasserwerks in Weichering und der Errichtung neuer Trinkwasserbrunnen stehe ab Herbst 2018 mit der Generalsanie- des Wasserwerks in Edelshausen die nächste große Baumaßnahme an. Ferner werde man die Hauptversorgungsleitung zwischen Berg im Gau und Stengelheim sowie die 3,8 Kilometer lange Hauptversorgungsleitung vom Maschinenhaus Edelshausen zum Hochbehälter neu verlegen. Ergänzt werden diese großen Investitionen durch stetige Unterhaltsmaßnahmen im Leitungsnetz.
Darüber berichtete der Technische Leiter Hermann Krammer. Dadurch würde ein Sanierungsstau vermieden und das Schadensrisiko im Netz minimiert werden. Die Verabschiedung der Haushaltssatzung für 2018 war Haupttagesordnungspunkt der Sitzung. Der Wirtschaftsplan für das Haushaltsjahr 2018 wurde im Erfolgsplan in den Erträgen und Aufwendungen auf 1,98 Millionen und im Vermögensplan in den Einnahmen und Ausgaben auf 1,73 Millionen Euro festgesetzt. Die Aufnahme von Krediten sei nicht geplant, sagte Krammer.
Zur Finanzierung des Erfolgsplans sei im Wirtschaftsjahr 2018 der Verkauf von 1,51 Millionen Kubikmeter Trinkwasser an die 9630 Haushalte im Versorgungsgebiet geplant, erläuterte Helmut Bader. Zusätzlich werden voraussichtlich an die Gemeinde Baar-Ebenhausen 92 000 Kubikmeter und an den Markt Pöttmes 18000 Kubikmeter Trinkwasser abgegeben. 2018 sei die Herstellung von 80 bis 90 neuen Hausanschlüssen geplant. Die Anrung zahl der eingebauten Wasserzähler sei seit 1993 von 6300 um 50 Prozent auf 9479 Zähler gestiegen. Mit der Photovoltaikanlage auf den verbandseigenen Dächern werden 125500 Kilowattstunden Strom erzeugt und so 34 200 Euro erwirtschaftet. Einen untergeordneten Stellenwert bei der Generierung von Einnahmen hätten mittlerweile die Zinseinnahmen, so Bader.
2018 wird der Zweckverband das Personal um zwei Vollzeitstellen aufstocken. Diese sollen nach einer Einarbeitungszeit durch Verrentung ausscheidende Mitarbeiter ersetzten. Lediglich redaktioneller Art war der Beschluss über die Änderung der Verbands- und der Entschädigungssatzung. Nach der Beschlussfassung über die Bilanzprüfung für die Jahre 2015 und 2016 und deren Festsetzungen sowie der Entlastung berichtete Markus Häckl in seiner Funktion als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses über die örtliche Rechnungsprüfung für das Wirtschaftsjahr 2016. Der Jahresabschluss und die Verrechnung des Verlustes aus 2011 wurden einstimmig geschlossen und festgesetzt.