Ausgelassener Jahreswechsel
Die Neuburger starteten lautstark und farbenprächtig ins neue Jahr. Die Wasserwacht schwamm wieder in der Donau ins neue Jahr und das erste Neujahrsbaby ist auch da: Es heißt Isabell
Neuburg „The same procedure as every year“(Die gleiche Prozedur wie in jedem Jahr) – unter diesem Motto stand auch heuer der Jahreswechsel in Neuburg. Zwar ohne das Stück „Dinner for one“, das es beim Neuwirt in Neuburg seit zwei Jahren nicht mehr gibt, aber mit Zaubershows, Menüs, Partys, guter Laune und mit einem kunterbunten Feuerwerk feierten die Ottheinrichstädter in einer ausgelassenen Silvesternacht den Jahreswechsel. Zentrum des Lichterzaubers war am Donaukai. Und wie jedes Jahr verschwanden die bunten Farbfontänen sowie die Kulisse des beleuchteten Renaissanceschlosses binnen weniger Minuten hinter einer Wand aus Rauch und Nebel.
Eines vorweg: Binnen drei Tagen haben die Deutschen 137 Millionen Euro für Böller ausgegeben. Auch in der Region wurde bis einschließlich Samstag eifrig eingekauft. Aber nicht nur pyrotechnische Artikel. Für die private Silvesterparty mussten Warteschlangen beim Bäcker, Metzger oder in den Supermärkten in Kauf genommen werden. Das Thermometer zeigte tagsüber 14 Grad und lockte bei herrlicher Fernsicht ins Freie. Beispielsweise meldete der Verschönerungsverein, der sich um die Öffnung des Ottheinrichturms auf der Hohen Schanze kümmert: „Heute sieht man von Neuburg aus das Zugspitz-Massiv“. Weiter luden am Silvestertag Kirchen zur Jahresabschlussfeier. Abends wurde entweder selbst gekocht oder man ließ sich in den Gaststätten verwöhnen. Kurz vor Mitternacht zog es die Leute ins Freie. Zu Hunderten standen Jung und Alt entlang der Straßen und vor allem an der Partymeile Donaukai. Vereinzelte Raketen und Knallfrösche kündigten das Spektakel an. Ab Mitternacht schließlich ließ ein Lichterzauber – mit Raketen oder Batterien gezündet – den Himmel über der Region in kunterbunten Farben erleuchten. Die Hinterlassenschaften waren tags darauf zu sehen. Jede Menge Reste der Feuerwerkskörper fanden sich zerfetzt auf den Gehwegen und Straßen.
Traditionell lockte am Neujahrstag das Neujahrsschwimmen der Wasserwacht Besucher an die Donau. Unverfrorene ließen sich vier Kilometer von der Staustufe Bittenbrunn bis zum Ruderclub treiben. Die Aktion gilt als Vorgriff für Europas größtes Winterschwimmen am 27. Januar. Weiter ließen es drei Neuburger Schützenvereine beim Neujahrsböllern am Hofgarten kräftig krachen. Dazu schmetterte die Stadtkapelle Märsche und die Bayernhymne.