SPD Fraktion bleibt Empfängen fern
Ingolstadt Die Mitglieder der SPDFraktion im Ingolstädter Stadtrat werden nach dem Tod des ehemaligen Klinikumsgeschäftsführers Heribert Fastenmeier weder am städtischen Neujahrsempfang noch an dem des Ingolstädter Klinikums teilnehmen. SPD-Fraktionsvorsitzender Achim Werner sagte gestern, dass dies kein Fraktionsbeschluss und auch kein Boykott sei. Jeder SPD-Stadtrat habe für sich individuell diesen Entschluss gefasst. Werner: „Uns ist in der jetzigen Situation nicht nach feiern. Deshalb gehen wir da nicht hin.“
Ingolstadts Stadtsprecher sagte gestern dazu: „Die SPD hat Dienstagvormittag ihre Teilnahme abgesagt. Gründe wurden hierbei nicht genannt. Grundsätzlich steht es jedem frei, die Einladung anzunehmen oder abzulehnen.“
Eine Sprecherin des Klinikums teilte mit: „Die Geschäftsführung des Klinikums Ingolstadt wie auch der Aufsichtsrat haben sich sehr lange und intensiv Gedanken dazu gemacht, ob und in welcher Form der Neujahrsempfang stattfinden soll und kann. Niemand hat sich die Entscheidung leicht gemacht: der Aufsichtsrat hat sich nach umfassender Diskussion darauf geeinigt, dass der Neujahrsempfang wie geplant stattfinden soll. Zu Beginn des Empfangs wird Herrn Fastenmeier in angemessener Form gedacht.“Die Entscheidung, den Neujahrsempfang stattfinden zu lassen, sei aus Sicht aller Verantwortlichen des Klinikums „ein klares und wichtiges Signal nach intern und extern, dass sie das Haus auch in Zeiten großer Herausforderungen in eine erfolgreiche Zukunft führen wollen“.
Ob die SPD ihren eigenen Neujahrsempfang am 22. Januar begeht, ist noch nicht endgültig entschieden. Kreisverbandsvorsitzender Christian De Lapuente sagte gestern, dass die Veranstaltung „aus heutiger Sicht“stehe. Allerdings werde das diese Woche noch diskutiert.