Neuburger Rundschau

Heimisch werden in der Fremde

- VON DORIS BEDNARZ

Buch ist nun schon seit 14 Jahren meine neue Heimat. Ein Dörflein mit knapp 120 Einwohnern, das westlich von Ehekirchen liegt und durch die Staatsstra­ße 2027 mit der weiten Welt verbunden ist. Gerade wegen dieser Abgeschied­enheit fühle ich mich hier sehr wohl. Ich mag den ländlichen Charakter und die Stille, die mich umgibt, wenn ich an einem lauen Sommeraben­d auf der Terrasse sitze und absolut „nichts“höre. Heimat ist für mich nicht nur an einen Ort gebunden. Es ist eher ein Gefühl der Zugehörigk­eit, der Geborgenhe­it und des sich Wohlfühlen­s. Jeder kennt hier jeden und selbst ein zugezogene­r Nichtbayer wird schnell in das Dorfleben integriert, wenn er es denn möchte. Gerade die malerische Natur ist fasziniere­nd. Wer von Ehekirchen nach Buch fährt, kommt am Mochenbach­er Tal vorbei, das neben erholsamen Wanderwege­n über ein großes Waldgebiet Richtung Haselbach verfügt. Bei uns sagen sich Fuchs und Hase Gute Nacht und es kann schon mal passieren, dass sich Rehe im Garten verirren, der Fuchs einen Hühnerstal­l plündert oder über Nacht die Schuhe vor der Tür klaut. Der auf 469 Metern über den Meeresspie­gel gelegene Ort thront rund 50 Meter über Ehekirchen und das zeigt sich gerade im Winter schon an den Temperatur­en, die um ein bis zwei Grad niedriger sind. Während es unten im Tal noch neblig ist, scheint bei uns oft schon die Sonne.

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Foto: Doris Bednarz Dort sagen sich Fuchs und Hase Gute Nacht: Doris Bednarz kommt aus einer anderen Ecke Deutschlan­ds, fühlt sich jetzt aber in Buch heimisch.

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