Neuburger Rundschau

Die dunkle Seite Deutschlan­ds

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Ein Junge, der im Wald verschwind­et, ominöse Dorfbewohn­er und jede Menge Anspielung­en auf die 1980er-Jahre sind zu sehen: Wer erstmals von der deutschen Mystery-Serie „Dark“hört, den erinnert einiges an ihren Netflix-Kollegen „Stranger Things“. Doch bereits nach den ersten Folgen wird klar: „Dark“kann locker mit der amerikanis­chen Produktion mithalten.

Die Serie beginnt im Jahr 2019. Zwei Jungen verschwind­en in dem düsteren Vorort Winden. Doch das sind nicht die einzigen tragischen Ereignisse. Kurz zuvor hat sich der Vater von Jonas ohne ersichtlic­hen Grund erhängt. Ein Omen folgt aufs nächste, was den älteren Dorfbewohn­ern nicht unbekannt vorkommt. Bereits vor 33 Jahren habe sich Ähnliches in der kleinen Ortschaft ereignet. Hängen die Vorfälle mit dem angrenzend­en Atomkraftw­erk zusammen? Welche Geheimniss­e verschweig­en die Bürger? Und wohin führt die dunkle Höhle im Wald?

Mehrere Zeitebenen und ein undurchsic­htiges Netz aus persönlich­en Beziehunge­n machen „Dark“zu einer herausford­ernden, aber sehr sehenswert­en Mystery-Serie. Sie beweist, dass deutsche Filmemache­r bezüglich ihres Ideenreich­tums mit ihren Konkurrent­en aus den USA mithalten können. Übrigens: Die Dreharbeit­en zu „Dark“begannen bereits vor „Stranger Things“. „Dark“ist seit Dezember auf dem Streaming-Portal Netflix zu sehen. Bislang gibt es eine Staffel, die aus zehn Episoden besteht.

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