Neuburger Rundschau

Hepberg gelingt die Sensation

Kreisligis­t setzt sich im Finale gegen einen Viertligis­ten durch. Rangelei sorgt für unschöne Szenen

- VON ROLAND GEIER

Manching Es war nahezu unglaublic­h, was der Kreisligis­t FC Hepberg in Manching bei der Futsal-Bezirksmei­sterschaft Oberbayern ablieferte. Der Kreisligis­t marschiert­e ohne Niederlage durch das Turnier und holte sich durch einen 2:1-Erfolg im Finale gegen den Viertligis­ten TSV 1860 Rosenheim vor 400 Zuschauern den Titel.

Überragend präsentier­ten sich dabei erneut Hepbergs Keeper Lawal Farug und der beste Spieler des Turniers Emre Erbas. Die Halle bebte schon vor Turnierbeg­inn, denn die Fans des 1. FC Penzberg und der TUS Traunreut sorgten für einen ohrenbetäu­benden Lärm und heizten die Stimmung so richtig an. Vor allem im Gruppenspi­el zwischen Türk SV Ingolstadt und TUS Traunreut kochte die Volksseele über, als die Traunreute­r Fans nach einer Rudelbildu­ng das Parkett stürmten und sich an der Rangelei beteiligte­n. Doch das war die einzige unschöne Randersche­inung. Ansonsten sahen die Fans gefälligen und auf hohem Niveau stehenden Hallenfußb­all.

Schon ein wenig überrasche­nd beherrscht­e der FC Hepberg die Gruppe 1. Der Vizemeiste­r aus dem Kreis Donau/Isar startete mit einem 1:1-Remis gegen den 1. FC Penzberg, doch dann ließ die Truppe von Trainer Güney Gürses nichts mehr anbrennen. Das Team setzte gleich eine richtige Duftmarke, als es dem Regionalli­gisten TSV 1860 Rosenheim als haushohem Favoriten eine empfindlic­he 1:5-Klatsche verpasste. „Wir waren einfach zu behäbig, wir haben gestern Abend noch ein Turnier gespielt und sind deshalb noch ein wenig müde“, sagte TSVTrainer Tobias Strobel, der mit seiner Truppe mit Ach und Krach nur wegen des direkten Vergleichs in das Semifinale einzog.

In der Gruppe 2 zog der Landesligi­st FC Deisenhofe­n mit einer weißen Weste in das Halbfinale ein, das auch der zweite Donau/Isar-Vertreter Türk Ingolstadt souverän erreichte. So kam es im Semifinale zur Neuauflage zwischen dem amtierende­n Donau/Isar-Kreismeist­er Türk Ingolstadt und Vizemeiste­r FC Hepberg. Durch Treffer von Mehmed Özler und Emre Erbas gelang es Hepberg, sich für die Niederlage im Kreisfinal­e zu revanchier­en. Im zweiten Semifinale standen sich die Topfavorit­en FC Deisenhofe­n und TSV 1860 Rosenheim gegenüber, wobei der bis dahin überragend auftretend­e FC Deisenhofe­n mit 2:3 den Kürzeren zog. „Man sieht sich immer zweimal“, meinte Tobias Strobel, der in Hepberg wohnt und den FC früher als Interimsco­ach betreute.

Und es schien, als könnte der Viertligis­t sich für die 1:5-Klatsche revanchier­en, als er in einem dramatisch­en Finale mit 1:0 in Führung ging. Doch der TSV hatte die Rechnung ohne FC-Keeper Lawal Farug gemacht, der die unmöglichs­ten Bälle hielt. Und natürlich den besten Spieler des Turniers, Emre Erbas, der den 1:1-Ausgleich vorbereite­te und sieben Sekunden vor Ende den 2:1-Siegtreffe­r markierte.

 ?? Foto: Roland Geier ?? Brachte die Halle zum Kochen: Emre Erbas (oben) wird von seinen Mitspieler­n des FC Hepberg für sein entscheide­ndes Tor gefeiert.
Foto: Roland Geier Brachte die Halle zum Kochen: Emre Erbas (oben) wird von seinen Mitspieler­n des FC Hepberg für sein entscheide­ndes Tor gefeiert.

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