Neuburger Rundschau

Punktesamm­ler gehen leer aus

Erstmals unter Trainer Doug Shedden holt der ERC Ingolstadt keinen Zähler. Bei den Adler Mannheim verlieren die Panther mit 1:3. Die Tabellenko­nstellatio­n verspricht Spannung

- VON STEFAN RIED

Mannheim Der ERC Ingolstadt hat im Kampf um die direkte Play-offQualifi­kation einen Rückschlag hinnehmen müssen. Gestern Abend unterlagen die Panther bei den Adler Mannheim mit 1:3 (0:2, 0:0, 1:1) und blieben erstmals unter Trainer Doug Shedden punktlos. Der Rückstand auf Platz vier beträgt weiterhin nur zwei Punkte, ebenso wie der Vorsprung auf Platz elf.

Mehrfach hatte Shedden sein Team zuletzt als „Punktesamm­ler“bezeichnet. Schließlic­h gelang es ihnen in den jüngsten elf Spielen stets, zu punkten. Bei den im Aufwind fliegenden Adlern, die ihre vergangene­n fünf Heimspiele gewannen, wartete auf die Panther ein weiteres „Sechs-Punkte-Spiel“. Erstmals konnten sie dabei auf Neuzugang Tim Stapleton zurückgrei­fen.

Die Mannheimer begannen schwungvol­l. Schon nach 27 Sekunden musste Ingolstadt­s Goalie Timo Pielmeier gegen David Wolf retten. Es sollte nicht lange dauern, bis es der Angreifer besser machte. Im Powerplay durfte der Nationalsp­ieler unbedrängt durch das Ingolstädt­er Drittel spazieren und den Puck in den Winkel jagen (7.). Die Schanzer präsentier­ten sich dabei viel zu passiv. Es dauerte bis zur 13. Minute, bis der ERC erstmals gefährlich wurde. Benedikt Schopper zog aus aussichtsr­eicher Position ab, aber Dennis Endras vereitelte den Ausgleich mit einem starken FanghandRe­flex. Nun waren die Oberbayern besser im Spiel. Tim Stapleton bei einem Alleingang (14.) und Dustin Friesen mit einem verdeckten Schuss (16.) scheiterte­n aber beide am Schlussman­n der Kurpfälzer. Ihrerseits waren die Hausherren bei schnellen Vorstößen stets gefährlich. Auch weil es die Panther ihnen relativ einfach machten und zu oft die Zuordnung verloren. Davon profitiert­e Garrett Festerling, als er am langen Pfosten völlig alleingela­ssen zum 2:0 einschoss (18.). „Sie waren uns überlegen und haben viele Zweikämpfe gewonnen. Aber wenn ich den Ausgleich mache, ist es ein anderes Spiel“, meinte Stapleton, der ansonsten ein unauffälli­ges Debüt gab.

Wenig Erbauliche­s brachte die Ingolstädt­er Offensivab­teilung im Mittelabsc­hnitt auf das Eis. Die Adler-Defensive stand sicher und verstand es, den Angriffen der Gäste das Tempo zu nehmen. Einzig bei Jacob Berglunds Rückhandsc­huss wurde es für Endras brenzlig, als der Außenpfost­en für ihn rettete (34.). Zu Beginn des Drittels waren die Mannheimer dem 3:0 ganz nah. In einem weiteren Powerplay hatten sie den Treffer mehrfach auf dem Schläger. Die beste Chance bot sich Chad Kolarik, der nur noch einschiebe­n hätte müssen, den Puck jedoch nicht richtig traf (25.). Also gingen die Panther – wie schon in Wolfsburg – mit einem Zwei-ToreRückst­and in den Schlussabs­chnitt.

Das Comeback blieb gestern allerdings aus. Obwohl der Anschlusst­reffer gelang. Ville Koistinen hatte abgezogen und David Elsner entscheide­nd abgefälsch­t (46.). Um die Partie endgültig zu drehen, waren die Offensivbe­mühungen des ERC aber zu harmlos. Die besseren Gelegenhei­ten hatten auch im Schlussabs­chnitt die Adler. Nach einer schönen Kombinatio­n über drei Stationen entschied Wolf die Partie mit seinem zweiten Tor des Abends (54.). Somit gingen die Panther zum ersten Mal seit dem 17. Dezember leer aus. „Mannheim war das ganze Spiel über die bessere Mannschaft und hat dominiert. Wir haben heute keinen Weg in das Spiel gefunden“, stellte Timo Pielmeier fest.

ERC Ingolstadt Pielmeier – Pelech, Sulli van, Koistinen, Friesen; Wagner, Schopper – Collins, Olson, Laliberte; Mauldin, Olver, Mouilliera­t; Greilinger, Taticek, Elsner; Ra moser, Stapleton, Braun; Berglund – Tore 1:0 Wolf (7./PP), 2:0 Festerling (18.), 2:1 Elsner (46.), 3:1 Wolf (54.) – Zuschauer 7908.

 ?? Foto: PIX Sportfotos/Daniel Glaser ?? Den Puck aus den Augen verloren: Der ERC Ingolstadt um (von links) Fabio Wagner, Timo Pielmeier und Petr Taticek verlor ges tern Abend bei den Adler Mannheim (Marcus Kink) mit 1:3.
Foto: PIX Sportfotos/Daniel Glaser Den Puck aus den Augen verloren: Der ERC Ingolstadt um (von links) Fabio Wagner, Timo Pielmeier und Petr Taticek verlor ges tern Abend bei den Adler Mannheim (Marcus Kink) mit 1:3.

Newspapers in German

Newspapers from Germany