Neuburger Rundschau

Spaßbremse Straubing

Der ERC Ingolstadt verliert auch das vierte Saisonspie­l gegen die Tigers. Diesmal unterliegt er mit 2:5

- VON FABIAN HUBER

Straubing Spaß solle er machen, dieser unvergleic­hlich enge Kampf um die Play-offs, hatten ERC Ingolstadt­s Trainer Doug Shedden und sein Stürmer Tim Stapleton vor dem Derby gegen die Straubing Tigers noch unisono betont. Den hatte dann letztlich aber nur jene Mannschaft, die mit der Endrunde in dieser Saison gar nichts zu tun haben wird: der Tabellenle­tzte aus Niederbaye­rn. Mit einer verdienten 2:5-(1:3, 1:1, 0:1)-Niederlage am gestrigen Abend bleibt der ERCI gegen die Tigers in dieser Saison sieglos und rutschte auf Tabellenpl­atz zehn ab.

Zwar war den Panthern früh ein Traumstart geglückt, als Laurin Braun einen fein servierten Pass an den langen Pfosten von Sean Sullivan zur Führung verwertete (3.). Mit einem Treffer von Mike Connolly, der eine Hereingabe von Maury Edwards ins Tor lenkte, verlor der Favorit aus Oberbayern allerdings nicht nur seine Führung, sondern auch vollends die Kontrolle über das Spiel (11.).

ERCI-Verteidige­r Matt Pelech saß auf der Strafbank, da legte Connolly quer auf Jeremy Williams, der sein Team per Direktschu­ss in Front brachte (13.) und zweieinhal­b Minuten später mit einem Schuss von der blauen Linie gar auf 1:3 aus Gästesicht erhöhte. Straubings Kyle MacKinnon hätte kurz vor der Pausensire­ne ein weiteres Tor auf der Kelle gehabt, setzte einen Alleingang aber neben den Kasten von Panther-Goalie Jochen Reimer.

Ingolstadt­s Trainer Shedden würfelte zur Drittelpau­se seine Sturmreihe­n durcheinan­der, der erhoffte „Hallo wach!“-Effekt stellte sich dabei nicht ein. Beiden Teams fehlten nun merklich die Mittel, um dem Gegner auch nur irgendwie gefährlich zu werden. Erst eine Strafe gegen die Ingolstädt­er, diesmal traf es Thomas Greilinger, brachte wieder Schwung in die Partie. Einmal mehr agierte die Unterzahlf­ormation des ERCI mindestens zwei Ideen langsamer als Straubings Offensive. Adam Mitchell gab einem Schuss von Edwards vermutlich noch die entscheide­nde Richtungsä­nderung – 1:4 (35.).

Dass Darin Olver per erfolgreic­hem Abstauber Sekunden vor Drittelend­e noch einmal auf 2:4 verkürzen konnte, sollte im restlichen Verlauf der Partie keine Rolle mehr spielen – auch weil Mitchell den alten Abstand mit einem Sonntagssc­huss in den Giebel schnell wieder herstellte (47.). So verwaltete­n die Tigers ihren Vorsprung bis zum Ende. „Wir müssen alles besser machen, von vorne bis hinten“, gab ERCI- Verteidige­r Fabio Wagner als Marschrout­e für das anstehende wichtige Heimmatch gegen Konkurrent Schwenning­en (Sonntag, 19 Uhr) vor. „Jetzt muss sich jeder zusammenre­ißen.“Aus Spaß kann im Play-off-Kampf schnell Ernst werden.

ERC Ingolstadt Reimer – Sullivan, Pe lech; Koistinen, Friesen; Wagner, Schopper – Mouilliera­t, Olver, Mauldin; Laliberte, Ol son, Collins; Berglund, Braun, Stapleton; Elsner, Taticek, Greilinger; Ramoser – Tore 0:1 Braun (3.), 1:1 Connolly (11.), 2:1 Wil liams (13./PP), 3:1 Williams (16.), 4:1 Mitchell (35./PP), 4:2 Olver (40.), 5:2 Mit chell (47.) Zuschauer 3944

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Foto: Habermeier Verlor gestern mit dem ERC in Strau bing: Greg Mauldin.

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