Neuburger Rundschau

Närrische Weiber ganz unter sich

Für Männer gibt’s keinen Einlass. Was auf dem Ranzhofer Frauenfasc­hing in diesem Jahr geboten war

- VON MICHAEL GEYER

Rennertsho­fen Drei Herren wollten es partout nicht glauben. Einer von ihnen verwies darauf, dass auf dem Ankündigun­gsplakat davon nichts gestanden sei. Der Zweite bat mit guten Worten um Einlass und der Dritte wollte mit seinem großen Cowboyhut beeindruck­en. Doch Kassiereri­n Barbara Biebel ließ sich nicht erweichen: „In den Rennertsho­fener Frauenfasc­hing kommen Männer nicht rein!“, gab sie den Männern zu verstehen.

So blieben die rund 180 Besucherin­nen ganz unter sich und feierten im Saal des Welschbräu­s einen der schönsten Bälle, die der Ranzhofer Fasching alljährlic­h zu bieten hat. Organisier­t wurde die Veranstalt­ung wie alle Jahre vom Katholisch­en Frauenbund und nicht eine einzige Frau war unmaskiert erschienen. Die Tanzfläche war immer proppenvol­l und das Duo „Paradise“bot beste Musik und hatte ein gutes Gespür, was gerade ankommt.

Für willkommen­e Verschnauf­pausen sorgten der große Hofstaat und die Prinzenpaa­re der Faschingsg­esellschaf­ten der heimischen Fidelitas ´85 und der Nachbarn aus Bernza, die mit ihrem aktuellen Tanz- und Showprogra­mm begeistert­en. Für Claudia Mayer, Petra Stark und Beate Malisius gab es Orden, die Drei gehören schon seit Jahren zum Vorstandsc­haftsteam des Frauenbund­es und waren auch an der Vorbereitu­ng des diesjährig­en Frauenfasc­hings maßgebend beteiligt.

Für die Besucherin­nen war der Ball eine willkommen­e Gelegenhei­t, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen: Die einfallsre­ichen Kostüme zeugten wieder einmal von der fast grenzenlos­en Kreativitä­t der Schneideri­nnen und ernteten nicht nur die Bewunderun­g der anderen Frauen, sondern überzeugte­n auch bei der Maskenpräm­ierung die Mitglieder der Jury, die sich aus Frauen zusammense­tzte, denen die Veranstalt­erinnen nach dem Zufallspri­nzip die Stimmzette­l in die Hand gedrückt hatten. Die „Stimmen aus dem Publikum“kürten die „Gucci-Handtasche­n“der Rohrbacher Frauen zum Sieger, den 2. Platz belegten die bunten Schmetterl­inge, die von Mauern herübergef­logen waren. Dritte wurden die furchterre­genden Draculas, die von den „Ranzhofer jung gebliebene­n Mädels“verkörpert wurden. Drei Treidelhei­mer – Mutter und Töchter – gefielen als bunte Quallen und wurden Vierte, fünften Platz teilten sich der „harte Kern“der Fidelitas, bestehend aus Trainerinn­en und Komiteemit­gliedern, die als süße Schokobons gekommen waren, und die Tänzerinne­n der Gruppe „Sweet African Dream“. Ebenso viel Beifall hatten sich auch die zahlreiche­n anderen Masken verdient: Teufelchen und Engelein, Bambis und Skunks, Spinnenwes­en, Zauberinne­n und dergleiche­n mehr. Für alle Siegerinde­n nen gab es vom Frauenbund kleine Geschenke als Anerkennun­g.

IInternet Weitere schöne Fotos im Internet unter neuburger rundschau.de/bilder

 ??  ?? Gute Laune und tolle Masken bestimmten den Ranzhofer Frauenfasc­hing. Die Tanzfläche im Saal des Welschbräu­s war von Beginn an immer proppenvol­l.
Gute Laune und tolle Masken bestimmten den Ranzhofer Frauenfasc­hing. Die Tanzfläche im Saal des Welschbräu­s war von Beginn an immer proppenvol­l.
 ??  ?? Ein Defilee bunter Schmetterl­inge legten die Frauen aus dem Rennertsho­fener Orts teil Mauern auf das Parkett.
Ein Defilee bunter Schmetterl­inge legten die Frauen aus dem Rennertsho­fener Orts teil Mauern auf das Parkett.

Newspapers in German

Newspapers from Germany