Närrische Weiber ganz unter sich
Für Männer gibt’s keinen Einlass. Was auf dem Ranzhofer Frauenfasching in diesem Jahr geboten war
Rennertshofen Drei Herren wollten es partout nicht glauben. Einer von ihnen verwies darauf, dass auf dem Ankündigungsplakat davon nichts gestanden sei. Der Zweite bat mit guten Worten um Einlass und der Dritte wollte mit seinem großen Cowboyhut beeindrucken. Doch Kassiererin Barbara Biebel ließ sich nicht erweichen: „In den Rennertshofener Frauenfasching kommen Männer nicht rein!“, gab sie den Männern zu verstehen.
So blieben die rund 180 Besucherinnen ganz unter sich und feierten im Saal des Welschbräus einen der schönsten Bälle, die der Ranzhofer Fasching alljährlich zu bieten hat. Organisiert wurde die Veranstaltung wie alle Jahre vom Katholischen Frauenbund und nicht eine einzige Frau war unmaskiert erschienen. Die Tanzfläche war immer proppenvoll und das Duo „Paradise“bot beste Musik und hatte ein gutes Gespür, was gerade ankommt.
Für willkommene Verschnaufpausen sorgten der große Hofstaat und die Prinzenpaare der Faschingsgesellschaften der heimischen Fidelitas ´85 und der Nachbarn aus Bernza, die mit ihrem aktuellen Tanz- und Showprogramm begeisterten. Für Claudia Mayer, Petra Stark und Beate Malisius gab es Orden, die Drei gehören schon seit Jahren zum Vorstandschaftsteam des Frauenbundes und waren auch an der Vorbereitung des diesjährigen Frauenfaschings maßgebend beteiligt.
Für die Besucherinnen war der Ball eine willkommene Gelegenheit, ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen: Die einfallsreichen Kostüme zeugten wieder einmal von der fast grenzenlosen Kreativität der Schneiderinnen und ernteten nicht nur die Bewunderung der anderen Frauen, sondern überzeugten auch bei der Maskenprämierung die Mitglieder der Jury, die sich aus Frauen zusammensetzte, denen die Veranstalterinnen nach dem Zufallsprinzip die Stimmzettel in die Hand gedrückt hatten. Die „Stimmen aus dem Publikum“kürten die „Gucci-Handtaschen“der Rohrbacher Frauen zum Sieger, den 2. Platz belegten die bunten Schmetterlinge, die von Mauern herübergeflogen waren. Dritte wurden die furchterregenden Draculas, die von den „Ranzhofer jung gebliebenen Mädels“verkörpert wurden. Drei Treidelheimer – Mutter und Töchter – gefielen als bunte Quallen und wurden Vierte, fünften Platz teilten sich der „harte Kern“der Fidelitas, bestehend aus Trainerinnen und Komiteemitgliedern, die als süße Schokobons gekommen waren, und die Tänzerinnen der Gruppe „Sweet African Dream“. Ebenso viel Beifall hatten sich auch die zahlreichen anderen Masken verdient: Teufelchen und Engelein, Bambis und Skunks, Spinnenwesen, Zauberinnen und dergleichen mehr. Für alle Siegerinden nen gab es vom Frauenbund kleine Geschenke als Anerkennung.
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