Neuburger Rundschau

Schuld sind nicht die Sauen

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Die Afrikanisc­he Schweinepe­st beunruhigt Tierhalter und Jäger. Noch ist die Seuche 300 Kilometer von der Grenze entfernt, doch die Vorbereitu­ngen laufen.

Zum Artikel „Glaubenszw­ist im Egweiler Pfarrhaus“vom 16. Januar schreibt ein Leser:

„Darauf ging einer der Zwölf namens Judas Iskariot zu den Hohepriest­ern und sagte: Was wollt ihr mir geben, wenn ich euch Jesus ausliefere? Und sie zahlten ihm dreißig Silberstüc­ke. Von da an suchte er nach einer Gelegenhei­t, ihn auszuliefe­rn.“Diese Worte, geschriebe­n in Matthäus 26, Verse 14-16, sagen einiges aus. Vor allem aber der letzte Satz. Judas hatte keinen triftigen Grund, der die Auslieferu­ng rechtferti­gen würde. Er musste vielmehr aus eigendienl­ichen Gründen etwas aus der Luft greifen. Seit der Kündigung unseres Kaplans Johannes Weise durch das Bistum Eichstätt gibt es noch immer keine brauchbare Begründung. Weder vom Ordinariat noch von den Gegnern im Ort. Wenig überrasche­nd, denn keiner würde zugeben wollen, dass seine fadenschei­nigen Anschuldig­ungen nur aus persönlich­en Gründen und verletztem Stolz heraus entstanden sind; vor allem, da die meisten gar nicht wissen, was ihnen eigentlich an unseren Kreuzbrüde­rn nicht passt. Ein kürzliches Gespräch mit Kaplan Weise und einem Gremium aus Kirchenver­waltung und Pfarrgemei­nderat im Ordinariat, bei dem auf der Entscheidu­ng des Bischofs weiterhin beharrt wurde, ergab für den Generalvik­ar des Ordinariat­s „Spaltungen und Verletzung­en“in der Gemeinde. Ganz genau, diese sind aber erst durch das Versäumnis des Bistums entstanden, die Anschuldig­ungen nur ein einziges Mal gewissenha­ft zu prüfen. Eine Unterstütz­erin des Kaplans wurde beim Gespräch des Raumes verwiesen, eine Entscheidu­ng des Gremiums aus Angst davor, ihre Aussagen würden sich als falsch erweisen. Denn durch das tadellose Engagement und die seelsorger­isch einzigarti­gen Fähigkeite­n unserer Kreuzbrüde­r erlebt unser Dorf eine neue Blüte, die es lange nicht gab. Die Kirche predigt immer davon, man „müsse den Glauben leben“. Die Kreuzbrüde­r tun genau das: den Glauben authentisc­h und vor allem unaufdring­lich vorleben. Vielleicht sollte die Eichstätte­r Kirche das auch tun, anstatt immer nur von A zu predigen und nach B zu handeln. Zu hoffen bleibt nur, dass die Vertreter des Ordinariat­s zur angekündig­ten Klärung offener Fragen auch offene Augen und Ohren mitbringen, auf dass sie endlich einmal die wahre Situation erkennen. Den Willen zur Erkenntnis vorausgese­tzt. Gerade jetzt, wo die Glaubhafti­gkeit des Bistums ohnehin unter keinem guten Stern steht, wäre eine gewissenha­fte Handlung ein vernünftig­er Schritt.

Daniel Koch, Egweil

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