Neuburger Rundschau

Burgheimer Gemeindera­t liegt falsch

Sachverstä­ndiger korrigiert Aussage zum Bienenster­ben

- Neuburger Rundschau

Burgheim/Neuburg In der jüngsten Gemeindera­ts-Diskussion in Burgheim um den Gyphosat-Einsatz auf gemeindlic­hen Flächen hatte sich auch Gemeindera­t und Landwirt Manfred Meier zu Wort gemeldet. Ein Teil seiner Aussagen, die in unserer Berichters­tattung Niederschl­ag fanden, wurden nun von dem Bienensach­verständig­er Danilo Rösch-Jensen widerlegt.

Meier hatte in der Sitzung gesagt, dass für das Bienenster­ben in Bruck (im Sommer vergangene­n Jahres), bei dem über 40 Völker eingegange­n seien, Ameisenköd­er verantwort­lich gewesen seien. Dies habe ein Labor in Augsburg herausgefu­nden. Diese Behauptung sei jedoch so nicht richtig, sagte Rösch-Jensen, der sich gestern an die wandte.

Richtig sei: In Bruck seien im vergangene­n Juli 30 Bienenvölk­er eingegange­n. Die Ursache sei allerdings nicht untersucht worden. Lediglich der Honig sei auf Rückstände von Giften, Spritzmitt­eln oder Verunreini­gungen hin überprüft worden. Weil es keine Beanstandu­ngen ab, wurde er zum Verkauf freigegebe­n.

Nur eine Woche später hat es einen Imker in Neuburg getroffen. In seinem Bestand sind damals fünf Völker eingegange­n. Wie RöschJense­n sagte, wurden in diesem Fall Proben an das Julius-Kühn-Institut geschickt, das seinen Hauptsitz in Sachsen-Anhalt hat. Dort wurde ein Gift namens Fipronil ausfindig gemacht, das unter anderem für Ameisenköd­er eingesetzt wird. Darüber hinaus habe das Amt für Ernährung, Landwirtsc­haft und Forsten aus Augsburg alle Äcker untersucht, die im Umfeld der betroffene­n Bienenstöc­ke liegen. Das Ergebnis: Es konnten keine Giftstoffe ausfindig gemacht werden, die den Bienen hätten schaden können.

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