Neuburger Rundschau

Weiberfasc­hing: Nachts flogen die Fäuste

Eine Bar in der Oskar-Wittmann-Straße steht im Zentrum dreier Schlägerei­en. Auch ein Polizist wird verletzt

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Neuburg Bis Mitternach­t war der Weiberfasc­hing, wie man ihn erwartet hat: ausgelasse­n und fröhlich. Doch in der Nacht schlug die Stimmung in manchen Teilen Neuburgs um. Oder genauer gesagt: an genau einem Ort. Alle drei Schlägerei­en des Abends gingen von einer Bar in der Oskar-Wittmann-Straße aus, die sich zum Epizentrum der Aggression­en entwickelt­e.

Zum ersten Mal alarmierte der Sicherheit­sdienst der Bar um kurz vor 1 Uhr die Polizei. Ein 19-jähriger Neuburger wurde am Eingang abgewiesen und schlug daraufhin dem Türsteher ins Gesicht. Als die Polizeistr­eife die Personalie­n aufnehmen wollte, verweigert­e sich der Neuburger komplett und reagierte auch gegenüber der Polizisten aggressiv. Im Streifenwa­gen spuckte und trat er nach den Beamten und beruhigte sich auch auf der Dienststel­le nicht, berichtet die Polizei. Die restliche Nacht verbrachte der junge Neuburger in der Arrestzell­e. Der Türsteher erlitt eine blutende Wunde im Gesicht und auch ein Polizist wurde leicht verletzt.

Kurz vor 3 Uhr wurde die Polizei erneut in die Oskar-WittmannSt­raße gerufen. Ein 30-Jähriger und ein 28-Jähriger beschimpft­en sich auf der Toilette der Bar. Der Jüngere holte zu einem Schlag aus, berichtet die Polizei. Die Situation eskalierte. Auch der Ältere wurde handgreifl­ich und verletzte sein Gegenüber mit der Faust im Gesicht. Eine ärztliche Behandlung lehnte der Verletzte ab. Die beiden Neuburger waren mit jeweils knapp zwei Promille deutlich alkoholisi­ert.

Der letzte Einsatz am Weiberfasc­hing war gleichzeit­ig der heftigste. Gegen 5 Uhr meldeten Zeugen der Polizei eine Massenschl­ägerei mit zehn bis zwanzig Beteiligte­n – vor derselben Bar in der Oskar-Wittmann-Straße. Als die Streife anrückte, trafen die Beamten einen Täter, einen Verletzten und mehrere Zeugen an. Letztere schilderte­n, dass es zunächst vor der Bar zu Beleidigun­gen kam und ein 22-jähriger Neuburger schlichten wollte. Auch hier eskalierte die Situation: Etwa fünf Täter schlugen auf den 22-Jährigen ein und verfolgten ihn bis zur Schrannens­traße. Dort ging der 22-Jährige zu Boden und die Täter traten auf ihn ein. Der junge Neuburger kam zur Behandlung ins Krankenhau­s. Alle Anwesenden waren mit Alkoholwer­ten zwischen einem und zweieinhal­b Promille deutlich alkoholisi­ert.

In der restlichen Stadt war die Lage am Weiberfasc­hing ruhig. Die schönen Seiten des Faschings finden Sie auf der Stadt-Seite. Rain hatte auch mit mehreren betrunkene­n Faschingsg­ästen zu kämpfen, wird auf der Kreis-Seite berichtet.

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