Donaurauschen – Doros Gesellschaftskolumne
In der heutigen Ausgabe des Donaurauschens lassen die Bürohengste des Landratsamts beim Behördenfasching mal wieder die Sau raus – oder doch eher nur ein Ferkelchen...
Bei Krapfen, Würstl und Garde tänzen lässt es sich aushalten
Verkleidet sind nicht mehr so viele wie früher. Aber ein paar Kreative gibt es noch: Das Ausländeramt macht mit Streichhölzern („Roland Weigert – immer eine zündende Idee“) und Karotten („Mit Vitamin B in den Landtag“) Wahlkampf für ihren noch obersten Chef – der sich gestern übrigens mal wieder nicht blicken ließ, ebenso wenig wie sein Stellvertreter. Dafür war Willi Riß, „der Hausl vom Landrat“, am Start und der ehemalige Vize Erwin Herrle – beide bekamen einen Orden. Traurig: Die Zahl der anwesenden Kreisräte und Bürgermeister dürfte nicht einmal zweistellig gewesen sein... Immerhin: Rennertshofens Bürgermeister Georg Hirschbeck, der zuvor im Landratsamt gearbeitet hat, kommt schon seit 30 Jahren hierher, Ehekirchens Rathauschef Günter Gamisch – heuer als Zorro unterwegs – seit fast zehn. Und auch der ewige Kreisrat Fritz Goschenhofer ist dort stets anzutreffen – Prost, Goschi!
Die Mitarbeiter des „teuflischen“Jugendamts hatten Hörner auf dem Kopf, die des Sozialamts Kopfbedeckungen, die mit Flammen verziert waren. „Uns brennt der Hut!“, erklärte Jürgen Schmidt. Die Verkleidung sei eine Anspielung auf die Brandschutzmaßnahmen, die im Landratsamt getroffen wurden. Die Tribüne darf man zum Beispiel nicht mehr betreten.
Die Bierbankreihen lichteten sich leider sogar schon vor dem Höhepunkt der Veranstaltung: Norbert Hornauers Sketch, der seit fast 30 Jahren in Nockherberg-Manier pointiert die Geschehnisse im Amt aufs Korn nimmt und dafür das ganze Jahr über Stoff sammelt. Diesmal spielte seine Geschichte in der Poststelle, „Lothars Logistik und Service Center“, das Informations- und Kommunikationszentrum der Behörde. Hornauer selbst – eigentlich Kämmerer – gab eine weibliche Angestellte, Rebecca Rein und Bianca Kleber dafür zwei männliche. Dieter Angerer spielte einen Azubi, Klaus Färber eine Azubine. Lacher und Applaus waren den Darstellern wie immer sicher. Sie machten sich beispielsweise lustig über Matthias Enghubers eingegangene Bewerbung als Pressesprecher des Landrats: „In der Stellenbeschreibung stand ja nichts von Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber“. Oder darüber, wie manche Schreiben ständig von den Sachgebieten zurück an die Poststelle gehen, weil angeblich niemand zuständig sei.