DGB will 635 Euro Mindestlohn für Azubis
Mindestens 635 Euro im Monat für jeden Lehrling: Der Deutsche Gewerkschaftsbund hat Vorschläge für die im Koalitionsvertrag von SPD und Union vereinbarte Mindestausbildungsvergütung vorgelegt. Er empfiehlt einen Mindestlohn von 80 Prozent der durchschnittlichen Tarifvergütung aller Berufe – das sind derzeit 635 Euro pro Monat im ersten Lehrjahr. Nach DGB-Berechnung würden mehr als 160 000 der bundesweit 1,34 Millionen Azubis davon profitieren. Die Neuregelung schaffe „dort ein Mindestmaß an Absicherung, wo es bisher keine gab“, schreibt der DGB in einem Eckpunkte-Papier. Zudem sei eine Mindestvergütung für Azubis ein wirksames Instrument gegen Ausbildungsabbrüche, erklärte DGB-Vizechefin Elke Hannack. Im Friseurhandwerk starteten etwa jedes Jahr 10 000 Jugendliche eine Ausbildung, aber nur 5000 hielten bis zur Prüfung durch.