Zum 95. Mal wieder im Fasching
Walburga Duschek aus Rennertshofen freut sich über die Gratulanten zum Geburtstag
Rennertshofen Wenn Walburga Duschek Geburtstag feiert, ist Willis Hütt’n in Rennertshofen voll. Freunde, Bekannte, Nachbarn, sie alle waren am Samstag gekommen, um mit der gebürtigen Bertoldsheimerin, die lange Zeit in München lebte und sich immer noch als Münchnerin fühlt, ihren 95. Geburtstag zu feiern. Diesmal fiel ihr Geburtstag auf den Faschingssamstag.
„Vor 95 Jahren war es auch ein Samstag“, berichtete Alfred Ehrnstraßer, der als 2. Bürgermeister für die Gemeinde, aber auch als Nachbar, vorbeischaute. Vor fünf Jahren, zum 90., konnte Walburga Duschek am Faschingssonntag feiern. Ihr Geburtstag fällt oft in die Faschingszeit. Und das, obwohl sie, wie sie selbst zugibt, damit nicht viel anfangen kann. „Auch mein Mann mochte den Fasching nicht sonderlich“, lacht die Seniorin, die immer noch ihren Haushalt selbst führt. Das machen zum Teil auch die engagierten Nachbarn möglich, die sich um Walburga Duschek kümmern. Denn Kinder hat sie selbst nicht. Ihr Ehemann Robert starb bereits 1999. Ihn hatte die geborene Dußmann in München kennengelernt, wo sie ab 1937 eine kaufmännische Ausbildung absolvierte. 1956 heirateten die beiden. Erst 1983 zog das Paar in sein Haus in Rennertshofen. Heute lebt Walburga Duschek dort alleine. Ihre Ziehtochter Marga Ehrengruber, die 1962 in München von den Duscheks aufgenommen wurde, fungiert als Betreuerin, lebt allerdings in München. Bei der Geburtstagsfeier war sie dabei, wie auch 30 weitere Gäste. Lustig und listig ist die rüstige Rennertshofenerin nicht nur an ihrem Geburtstag. Lebt sie doch nach dem Motto: „Lieber Gott, ich bin bereit – habe aber heute und morgen keine Zeit.“