Erfolg in letzter Sekunde
Die zweite Garde des VfB Eichstätt gewinnt das Turnier des SV Karlshuld. Das Finale gegen den TSV Lichtenau erweist sich dabei als Krimi. Erst kurz vor Schluss retten sich die Eichstätter ins Siebenmeterschießen
Karlshuld Im Vordergrund stand für die Mannschaften beim Karlshulder Fußball-Hallenturnier vor allem der Spaß am Kicken auf dem Parkett – so lautete übereinstimmend das Fazit der Trainer der acht teilnehmenden Mannschaften. Nicht ganz unerwartet gewann der zweite Anzug des Regionalligisten VfB Eichstätt das Finale gegen die Überraschungsmannschaft des Turniers, dem TSV Lichtenau.
Der SV Karlshuld, der in den vergangenen Jahren doch einige Coaches verschlissen hatte, scheint indes nun selbst eine „Trainerschmiede“zu sein. Dies musste man jedenfalls bei diesem Turnier feststellen. Thomas Schmalzl (Chefcoach) und sein Co-Trainer Christopher Näder schwingen seit Jahren beim Kreisklassisten FC Gundelsdorf erfolgreich das Zepter. Martin Groh (SV Hundszell) und Dominik Berchermeier (TSV Lichtenau) agieren bei ihren Klubs als Spielertrainer. „Daran habe ich gar nicht gedacht, dass vier ehemalige Karlshulder Spieler heute als Trainer gegeneinander antreten. Aber es ist schon interessant, alte Weggefährten wiederzutreffen“, sagte Schmalzl.
Zufrieden war Karlshulds Trainer Peter Krzyzanowski mit dem Auftritt seiner Truppe. „Was willst du mehr als drei Siege in den Gruppenspielen?“, resümierte der SVKÜbungsleiter, der dann mit seinen Schützlingen im Halbfinale trotz hochkarätiger Tormöglichkeiten gegen den TSV Lichtenau den Kürzeren zog (0:1). Hinter den Gastgebern zog der SV Hundszell ins Semifinale ein. Mit Platz drei musste sich der TSV Gaimersheim zufriedengeben, während der BSV Neuburg Gruppenletzter wurde.
In der Gruppe B tat sich der VfB Eichstätt schwer, den ersten Platz vor dem TSV Lichtenau einzufahren. Aber auch die Truppe von Dominik Berchermeier schaffte das Semifinale nur durch das bessere Torverhältnis vor dem drittplatzierten FC Gundelsdorf. Letzter wurde hier der SV Karlshuld II.
Ein Spiel auf ein Tor und Chancen im Überfluss sahen die Anhänger des SV Karlshuld von ihrem Team im Halbfinale. Doch die Mösler verzweifelten schier am überragenden Lichtenauer Keeper. Den „Todesstoß“versetzte dem SVK Matthias Metzler mit seinem Treffer zum 0:1. Durch einen 2:0-Erfolg schaffte der VfB Eichstätt II gegen den SV Hundszell ebenfalls den Einzug ins Finale.
Im Spiel um Platz drei bekam es der SV Karlshuld somit erneut mit dem SV Hundszell zu tun. Hatte man den Kontrahenten in der Gruppenphase noch mit 2:0 besiegt, stand diesmal nach regulärer Spielzeit ein 3:3-Remis auf der Anzeigetafel. Im Siebenmeterschießen siegte der SVK jedoch mit 6:3.
Nahe dran, das Finale für sich zu entscheiden, war der TSV Lichtenau. Nach einem Treffer von Berchermeier führte der Kreisklassist mit 1:0. Exakt eine Sekunde vor dem Abpfiff gelang Eichstätt jedoch der 1:1-Ausgleich. Das anschließende Siebenmeterschießen entschieden die Altmühltaler dann mit 5:4 für sich.
Als bester Spieler wurde David Ibraimovic (SV Karlshuld) geehrt. Als beste Torschützen mit jeweils fünf Treffern wurden ebenfalls Ibraimovic sowie Loti Morina, Halil Samsa (alle SV Karlshuld) und Daniel Riedle (FC Gundelsdorf) ausgezeichnet.