Burgfunken Präsident gibt Amt ab
Bei der Schlüsselrückgabe am Aschermittwoch kündigt Harry Zitzelsberger seinen Rückzug an. Warum er sich so entschieden hat, erklärt er zum Ausklang der Faschingszeit
Neuburg Burgfunkenpräsident Harald Zitzelsberger hört im Sommer auf. Nach acht Jahren an der Spitze der Faschingsgesellschaft gebe der 49-Jährige das Ehrenamt in jüngere Hände, erklärt er am Aschermittwoch zur Schlüsselrückgabe im Rathaus: „Man soll den Jungen eine Chance geben. Bei der nächsten Sitzung wird der Vorstand über eine Nachfolge beraten.“Zuvor verkündete Zitzelsberger am Dienstagabend beim Kehraus intern seine Entscheidung.
Für Oberbürgermeister Bernhard Gmehling war die Nachricht bei der Rückgabe des symbolischen Rathausschlüssels vollkommen neu: „Das trifft mich jetzt, ich bin total überrascht.“Der scheidende Präsident beschwichtigt aber: „Keine Angst, alles wird bei den Burgfunken weiterlaufen wie bisher, eben nur mit einem neuen Präsident.“
Die närrischen Tage sind vorbei. Nach einer kurzen, aber dennoch ausgelassenen Regierungszeit, gaben die Burgfunken den Rathausschlüssel an den Oberbürgermeister zurück. Bei einer Fisch- und Käsebrotzeit ließen die Aktiven die sechswöchige Saison ausklingen. Nach einem intensiven Final-Wochenende mit Rosenmontagsgaudi und Kehraus im Kolpinghaus, saßen die Burgfunken am Mittwoch im großen Sitzungssaal etwas müde und lauschten den Worten des Oberbürgermeisters. Ein großes Lob durfte dabei nicht fehlen. „Ihr seid Neuburgs Botschafter der guten Laune“, sagte OB Gmehling.
Anschließend zog Harald Zitzelsberger ein positives Resümee der Faschingssaison 2018: „Es waren exakt 100 Auftritte. 52 vom kleinen Hofstaat und 48 vom großen.“Warum der Präsident sein Amt abgibt, begründet er abschließend: „Wir stehen super da. Alles passt, aber für mich gilt: Wenn es am schönsten ist, soll man bekanntlich aufhören.“Seine junge Mannschaft mache ihm das Aufhören leichter.
Bekannt gegeben hat er in der Runde die Erfolge der Männergarde, die er selbst nicht nur trainiert, sondern bei der er auch tanzt. „Wir feiern 2019 das zehnjährige Bestehen. Dazu organisieren wir in der Parkhalle im März nächsten Jahres ein großes Männergardetreffen“, verkündete er.
Außerdem durfte am Aschermittwoch die Traditionsfaschingsgarde noch gratis im Parkbad planschen. Dabei erfolgte das Geldbeutelwaschen, das nach fränkischem Brauch den frischen Glanz in die von der närrischen Jahreszeit strapazierten Portemonnaies zurückbringen soll. Ob das hilft, weiß Zitzelberger nicht. „Aber es macht auf alle Fälle einen Riesenspaß.“