Neuburger Rundschau

Das Bewerbungs­foto: Mehr als tausend Worte

Profis rücken Bewerber ins rechte Licht

-

Im Büro, es ist kurz nach 10 Uhr. Es klingelt, der Postmann bringt wie üblich die Morgenpost. Unter den zahlreiche­n geschäftli­chen Briefen befinden sich auch einige Umschläge. Das war nicht anders zu erwarten, nachdem die Stellenanz­eige in der Zeitung geschaltet wurde. Das erste Kuvert wird geöffnet, nach kurzem Blättern kommt der Personaler zum Bewerbungs­foto.

Wer lächelt, gewinnt

„Zumindest eines vorhanden, das ist schon mal gut“, denkt er sich. Überzeugen konnte es aber nicht, der Bewerber auf dem Foto hatte beste Qualifikat­ionen, doch die Qualität und Aussagekra­ft des Bildes war nicht überzeugen­d. Aber warum?

Es gibt viele Faktoren, die bei einem Bewerbungs­bild passen müssen. Die erste Regel ist, einfach weglassen geht auf gar keinen Fall. Oft werden Anschreibe­n, die ohne Bild geschickt werden, direkt aussortier­t. Ein strahlende­s und vor allem ehrliches Lächeln ist überzeugen­d. Es strahlt Offenheit und eine gewisse Motivation aus. Wer ein grimmiges Gesicht macht, wirkt automatisc­h unhöflich und das ist für keinen Job gut.

Auch mit anderen Äußerlichk­eiten wie dem Make-up und den Accessoire­s kann man punkten. Hier lautet die Devise „Weniger ist mehr“. Frauen sollten dezent geschminkt sein, zarten Schmuck tragen – und davon nicht zu viel – und sich auch beim Ausschnitt zurückhalt­en. Lange Haare und peppige Schnitte sind mit einer Klammer oder einem Haargummi zu bändigen, damit diese nicht im Gesicht hängen.

Für Männer gilt: ein gestutzter Bart, ordentlich­e Frisur und ein frisches Hemd. Je nach Berufswahl darf’s auch eine Krawatte sein – hier bitte beachten, dass der Knoten richtig gebunden ist. Aber nicht nur der Bewerber selbst muss beachtet werden. Auch die Farbe des Hintergrun­ds ist sehr wichtig. Knallige Farben sind tabu. Hier kann man einfach den Fotografen bitten, diesen zu ändern. Ein neutrales Grau oder Beige lenkt nicht vom Wesentlich­en ab und wirkt zusätzlich seriös.

Die Auflösung des Bildes muss hochwertig sein und bei der Größe reicht ein Passbild nicht aus. Etwas größer darf es schon sein. Die meisten Fotografen bieten eine extra Bewerbungs­größe an: Diese kostet nur ein paar Euro mehr, macht aber festgekleb­t auf dem Lebenslauf einiges her. Der letzte Fototermin darf nicht zu lange her sein. Besonders wenn sich äußerlich etwas verändert hat, wie zum Beispiel die Haarfarbe oder eine Brille, wird es Zeit für einen neuen Termin. Spätestens, wenn man dann beim Vorstellun­gsgespräch darauf angesproch­en wird, dass man sich verändert hat, ist klar: Das Bild war zu alt. Das ist peinlich und kann vermieden werden. Mit diesen Tipps steht einem gelungenen Bewerbungs­foto und dem Traumjob nichts im Wege. Und vielleicht verhilft das profession­elle Bild auch zu einer Einladung zum Vorstellun­gsgespräch.

Text: EDW/oH

 ??  ??
 ??  ??
 ?? Foto: Bartussek, Fotolia.com ?? Das Bewerbungs­foto entscheide­t oft darüber, ob ein Bewerber zum Vorstellun­gsgespräch eingeladen wird oder nicht.
Foto: Bartussek, Fotolia.com Das Bewerbungs­foto entscheide­t oft darüber, ob ein Bewerber zum Vorstellun­gsgespräch eingeladen wird oder nicht.

Newspapers in German

Newspapers from Germany