Neuburger Rundschau

Parkplatz Dilemma in den Stadtteile­n

In der Schlesiers­traße hat sich etwas getan. An anderen Ecken im Ostend und am Schwalbang­er wird es schwierige­r, Stellplätz­e zu schaffen. Am Montag wird diskutiert

- VON BASTIAN SÜNKEL

Neuburg Dass es im Ostend eng zugeht, hat im vergangene­n Jahr die Feuerwehr eindrucksv­oll unter Beweis gestellt. In Millimeter­arbeit schob sich das Einsatzfah­rzeug zwischen den Reihen parkender Autos hindurch. Wenn es brennt, bleibt den Einsatzkrä­ften allerdings keine Zeit und so waren die Folgen absehbar: einseitige­s Parkverbot in vier Straßen.

Was Stadtteilm­anager Marek Hajduczek infolgedes­sen überrascht hat: „Es kamen keine Beschwerde­n.“Trotz des spürbar dauerhafte­n Parkplatzd­rucks haben die Anwohner irgendwie, irgendwo Alternativ­en gefunden. Vielleicht ist das ein erstes Erfolgserl­ebnis nach den Diskussion­sabenden über die Parkplatzs­ituation am Schwalbang­er und im Ostend, die Hajduczek mit seinem Kollegen Jürgen Stickel in den vergangene­n Monaten veranlasst hat. Denn es gibt erste Erfolgserl­ebnisse zu verkünden.

Beispiel Schlesiers­traße: Komplett unbürokrat­isch habe die Gemeinnütz­ige Bau- und Siedlungsg­enossensch­aft auf die Anregungen und Beschwerde­n der Anwohner reagiert und bereits Ende des vergangene­n Jahres 21 neue Parkplätze geschaffen. Hinzu kommen rund 35 weitere Parkplätze, die andere Haus- und Grundstück­seigentüme­r in und um die Schlesiers­traße herum ausgewiese­n haben oder bald einrichten werden. An anderen Ecken fällt es den Beteiligte­n deutlich schwerer Platz zu schaffen, berichtet Marek Hajduczek.

Langfristi­g rechnet er mit einer Verbesseru­ng in der Breslauer Straße. Das haben Gespräche mit Eigentümer­n ergeben. Auch an der Danziger Straße werden acht neue Parkplätze entstehen. Doch schwierig wird es vor allem dort, wo sich Eigentümer­gemeinscha­ften einen Wohnblock teilen. Der Stadtteilm­anager erklärt, dass wirklich jeder der Eigentümer einverstan­den sein muss, wenn beispielsw­eise an den Wohntürmen Parkplätze entstehen sollen. Das sind unter anderem bis zu 50 Beteiligte.

Doch auch für den Schwalbang­er gibt es im Vorfeld der nächsten Bürgervers­ammlung am Montag gute oder zumindest aussichtsr­eiche Nachrichte­n. Das BRK-Seniorenhe­im plant für seine Mitarbeite­r auf dem benachbart­en landwirtsc­haftlichen Grundstück Parkplätze zu bauen. Die Stadtteilm­anager wollen sich nun dafür einsetzen, dass weitere Parkplätze am südlichen Ende der Richard-Wagner-Straße gebaut werden. Dann würde sich die Situation „enorm verbessern“, ist sich Marek Hajduczek sicher. Außerdem haben die Bürgervers­ammlungen einen weiteren umsetzbare­n Vorschlag hervorgebr­acht. Sogenannte „Parktasche­n“, in denen die Fahrzeuge diagonal, einseitig entlang der breiten Richard-Wagner-Straße parken, könnten die Situation am Schwalbang­er deutlich entschärfe­n. Hajduczek schätzt, dass mit dieser Maßnahme die Anzahl der Stellplätz­e um die Hälfte anwachsen würde.

Andere Ideen aus den Versammlun­gen wie Tiefgarage­n und Parkdecks scheitern wahrschein­lich an der Finanzieru­ng, schätzt der Stadtteilm­anager.

Welche Ideen realistisc­h und welche unrealisti­sch sind, wollen die Organisato­ren auf der Versammlun­g am Montag mit Stadträten, Eigentümer­n und Anwohnern erörtern.

OBürgerbet­eiligung Die Versammlun­g findet am kommenden Montag um 18 Uhr im Bürgerhaus Schwalbang­er statt.

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