Neuburger Rundschau

Demokratie ist manchmal unbequem

Stellungna­hme zum Kreisverke­hr

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Rain Die Rainer Stadtratsf­raktion der PWG besteht aus zwei Mandatsträ­gern, die beim Thema Kreisverke­hr Ziegelmoos unterschie­dlicher Meinung sind. Während sich Erhard Sandmeir zusammen mit CSU, SPD, JBU und BMB jüngst pro Kreisverke­hr geäußert hat, vertritt Karl Rehm eine andere Sicht, die er in einer Presseerkl­ärung bekannt gibt.

Er teilt darin mit, dass er in der entscheide­nden Abstimmung im Oktober 2017 gegen den Bau des Kreisels gestimmt hat, aber die Meinung der Mehrheit des in einem demokratis­chen Prozess gewählten Stadtrats akzeptiert. „Ich verstehe aber ebenso die Intention der Initiatore­n des Bürgerbege­hrens und der- jenigen, die sich in die Unterstütz­ungslisten eingetrage­n haben – das ist Basisdemok­ratie mit allen Vorund Nachteilen, auch wenn sie vielen Verantwort­lichen in der Politik unbequem erscheinen mag.“

Verhärtete Fronten und unsachlich­e Polemisier­ung

Was Rehm erschreckt, sind die Hinweise auf zunehmende Verhärtung der „Fronten“und unsachlich­e Polemisier­ung und Personalis­ierung. Sein Appell gilt einer fairen und sachlichen Diskussion. Er bittet um deeskalier­ende Gespräche und schlägt deshalb eine baldige gemeinsame Bürgervers­ammlung oder Diskussion­srunde vor – aber nur, wenn die Teilnehmer dabei klare Regeln beachten. „Dies würde einer möglichst objektiven und umfassende­n Informatio­n der Bürger helfen.“Für diese Bürgervers­ammlung wäre für ihn auch die Stimmung der Ziegelmoos–Bewohner von großem Interesse.

Was für Rehm aktuell in Rain jedoch immer klarer wird, „ist ein beunruhige­nder Vertrauens­verlust von Teilen der Bevölkerun­g in die Entscheidu­ngen des Stadtrats und in die dortigen Entscheidu­ngsprozess­e. „Mehr Transparen­z wäre ein Mittel, dem entgegenzu­wirken. Auch diese Diskussion muss im Stadtrat alsbald geführt werden.“

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