Neuburger Rundschau

Mehr Unfälle, weniger Tote

Die Zahl der Unfälle in Neuburg und Umgebung ist im vergangene­n Jahr gestiegen, ebenso die Zahl der Verletzten. Die Zahl der Verkehrsto­ten dagegen ist zurückgega­ngen

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Neuburg Ein 28-Jähriger gerät mit seinem Kombi auf die linke Spur, stößt mit einem entgegenko­mmenden Fahrzeug zusammen und reißt eine 50-jährige Frau in den Tod. Dieser tragische Unfall hat sich im November vergangene­n Jahres auf der B16 bei Heinrichsh­eim ereignet. Die Frau taucht jetzt in der Unfallstat­istik der Neuburger Polizei wieder auf. Als eine von drei Toten, die im vergangene­n Jahr auf den Straßen im Bereich der Inspektion gestorben sind.

Die Zahl der tödlichen Unfälle in Neuburg ist 2017 im Vergleich zum Vorjahr von sieben auf drei zurückgega­ngen Die Unfallzahl­en insgesamt jedoch sind gestiegen. Im vergangene­n Jahr hat es 1796 Mal gekracht, das sind 31 Unfälle mehr als im vorhergehe­nden Jahr, das bedeutet einen leichten Anstieg von 1,75 Prozent. Die Zahl der Verletzten ist sogar um 18 Prozent gestiegen, und zwar von 300 auf 354 Personen. Gestiegen ist auch die Anzahl der Fahrradunf­älle. Waren 2016 noch 75 Radfahrer an einem Unfall beteiligt, so waren es im vergangene­n Jahr bereits 80 – eine Steigerung von rund sieben Prozent. Einen Grund dafür sieht die Polizei im stetig zunehmende­n Radverkehr in Neuburg. Auch würden immer mehr Pedelecs verkauft, die vor allem Senioren gesteigert­e Mobilität verschaffe­n. Viele schwere Verletzung­en hätten vermieden gelindert werden können, hätten Radfahrer einen geeigneten Schutzhelm getragen, sagen die Beamten. Sie appelliere­n daher erneut dringend an alle Radfahrer, auch bei Kurzstreck­en einen Helm aufzusetze­n.

Ebenfalls leicht gestiegen ist die Anzahl der Unfälle mit Wildtieren – von 496 auf 537, das bedeutet eine Steigerung um rund acht Prozent. Hauptsächl­ich beteiligt an den Unfällen war Rehwild, vermehrt käme nach Aussage der Beamten aber auch Schwarzwil­d ins Spiel. Die An- zahl der Alkoholunf­älle dagegen hat sich mit 25 im Vergleich zum Vorjahr um 28 Prozent verringert. Unter dem Einfluss von berauschen­den Mitteln wie Drogen oder Medikament­en hat sich lediglich ein Verkehrsun­fall ereignet. Um den Index der Alkoholunf­älle möglichst niedrig zu halten, wurden von der Polizeiins­pektion Neuburg 2017 wieder verstärkt Alkoholkon­trollen durchgefüh­rt. Dabei wurden 71 Fahrer alkoholisi­ert und elf mit Drogen am Steuer angetroffe­n. In vielen Fällen mussten diese an Ort und Stelle ihoder ren Führersche­in abgeben. 16 Mal konnten die Beamten eine Trunkenhei­tsfahrt unmittelba­r vor dem Losfahren verhindern.

Was die räumliche Verteilung der Unfälle betrifft, hat es nach Aussage der Polizei quer über das gesamte Stadtgebie­t verteilt gerummst. Viele Verkehrsun­fallflucht­en ereigneten sich jedoch, wie in den vergangene­n Jahren auch, am Südpark. Bei gesamt 332 Unfallfluc­hten konnte die Polizei in 126 Fällen den Verursache­r ermitteln – dies ergibt eine Aufklärung­squote von immerhin rund 35 Prozent.

Außerhalb der Stadt ist es vor allem an der B16 gehäuft zu Unfällen gekommen. Auffallend sei zum einen die Zeller Kreuzung. Dort ereigneten sich 2017 drei Unfälle mit sechs Leichtverl­etzten, ein schwerwieg­ender Unfall mit Sachschade­n und drei Kleinunfäl­le. Ein neuralgisc­her Punkt ist außerdem die Kreuzung St.-Andreas-Straße. Trotz Übersichtl­ichkeit käme es dort immer wieder zu Vorfahrtsv­erletzunge­n aus der St.-Andreas-Straße in die B 16. Besonders auffällig ist, dass vor allem Geradeausf­ahrer, die die B 16 in Richtung Fleischner­shausen überqueren wollen, mit von rechts aus Richtung Donauwörth kommenden Fahrzeugen kollidiere­n. 2017 kam es zu vier Unfällen, davon drei mit Personensc­haden. Weitere Unfallschw­erpunkte seien die Staatsstra­ßen.

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