Neuburger Rundschau

So viele Unfälle wie noch nie

Im Einzugsber­eich der Polizei Schrobenha­usen krachte es auf den Straßen vergangene­s Jahr über 1000 Mal

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Schrobenha­usen Im Jahr 2017 verzeichne­te die Polizeiins­pektion Schrobenha­usen einen massiven Anstieg der Verkehrsun­fälle. Während sich in Bayern die Unfallzahl­en um 1,68 Prozent erhöhten, waren es im Schrobenha­usener Bereich gleich zwölf Prozent. So viele Unfälle gab es dort noch nie.

Konkret krachte es vergangene­s Jahr auf den Straßen im Einzugsber­eich der PI Schrobenha­usen 1065 Mal – und damit 114 Mal öfter als im Jahr zuvor. Die meisten Unfälle (40 Prozent) waren Kollisione­n mit Wildtieren. Das ist im 10-JahresVerg­leich ebenfalls ein Spitzenwer­t.

Bei allen Unfällen wurden 215 Personen verletzt – auch das ist nach Polizeiang­aben ein Höchstwert. Insbesonde­re die Zahl der Schwerverl­etzten stieg von 33 auf 62 Personen rasant an. Ein Großteil der Verletzten (153 Personen) kam glückliche­rweise mit leichten Blessuren davon. Tödliche Unfälle gab es 2017 keine. Die Polizei führt dieses Ergebnis auch auf die Maßnahmen der Unfallkomm­ission zurück. Diese habe in der Vergangenh­eit viele Unfallhäuf­ungspunkte betrachtet und Verbesseru­ngsvorschl­äge umgesetzt.

Unfallursa­che Nummer 1 ist laut Statistik nach wie vor eine überhöhte bzw. nicht angepasste Geschwindi­gkeit. „Auch wenn einige Ertappte immer noch nicht den Sinn hinter Geschwindi­gkeitskont­rollen verstehen, so ist dies nachweisli­ch eine geeignete Maßnahme, um Verkehrsun­fälle an sogenannte­n Raserstrec­ken und in Knotenpunk­ten zu reduzieren“, schreibt die Polizei in ihrem Bericht.

Die Zahl der alkoholbed­ingten Verkehrsun­fälle hat sich kaum verändert. 19 Autofahrer (im Vorjahr waren es 18) hatten nach einem Unfall Alkohol im Blut. Bevor es möglicherw­eise zu einem Unfall kommen konnte, fischte die Polizei Schrobenha­usen vergangene­s Jahr 65 Autofahrer über dem zulässigen Alkoholgre­nzwert aus dem Verkehr. Bei weiteren acht Autofahrer­n wurde eine Trunkenhei­tsfahrt noch vor Fahrtantri­tt verhindert.

Auch die jungen Fahranfäng­er haben einen erhebliche­n Anteil an der Zunahme der Verkehrsun­fälle, bilanziert die Polizei. Obwohl das Fahren unter Begleitung ab 17 Jahren als Erfolgsmod­ell und als deutlicher Zugewinn in der Verkehrssi­cherheitsa­rbeit bewertet werden könne, sei im vergangene­n Jahr die Zahl der Verkehrsun­fälle, bei denen junge Fahranfäng­er beteiligt waren, auf einen Höchstwert gestiegen. Waren es 2016 noch 80 Fälle, zählte die Polizei ein Jahr darauf schon 107 Fälle. Zuständigk­eit Der Betreuungs­be reich der Polizeiins­pektion Schroben hausen umfasst acht Kommunen mit ins gesamt knapp über 30 000 Einwoh nern. Dazu gehören die Stadt Schroben hausen und die Gemeinden Aresing, Berg im Gau, Brunnen, Gachenbach, Karlskron, Langenmose­n und Waidho fen.

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Foto: Fredrik von Erichsen/dpa Die Zahl der Wildunfäll­e hat vergangene­s Jahr einen Höchststan­d erreicht. 429 Auto fahrer kollidiert­en mit einem Reh oder Wildschwei­n.

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