Heimatpreis geht ins Donaumoos
Für den ehrenamtlichen Einsatz rund um Natur und Heimat würdigt das Heimatministerium unter anderem den Kulturhistorischen Verein aus Karlshuld
Karlshuld/Ingolstadt Als Finanzund Heimatminister Markus Söder am Dienstagabend Auguste Schmid, die Vorsitzende des Kulturhistorischen Vereins Donaumoos, auf die Bühne bittet, erheben sich ganze Stuhlreihen des Publikums. Mit etwa 20 Mitgliedern ist der Verein zur Verleihung des Heimatpreises Oberbayern ins Ingolstädter Wirtshaus am Auwaldsee angerückt. „Da ist das Donaumoos heute aber recht leer“, sagt Söder, als die versammelte Mannschaft neben ihm auf der Bühne steht.
Zuvor hatte er die Arbeit der Ehrenamtlichen aus den DonaumoosGemeinden gelobt. Das Haus im Moos in Kleinhohenried sei eine „bedeutende Umweltbildungsstätte“, die einen „einzigartigen Kulturraum erlebbar“mache. Der Heimatminister würdigte das rege Vereinsleben, das mit zahlreichen Veranstaltungen „Natur und Heimat in besonderer Weise“darstelle. Auguste Schmid nahm den Preis für ihren Verein entgegen und bedankte sich für die Auszeichnung: „Es tut gut, auch von oberster Stelle einmal für die Arbeit gelobt zu werden.“
In einer kurzen Ansprache stellte sie das Haus im Moos mit seinem Freilichtmuseum, der Wisentherde und der Museumsgaststätte vor. Seit 36 Jahren, so Schmid, gebe es den Verein, der sich um die Erhaltung des besonderen Kulturguts im Donaumoos einsetze. Den Minister lud die Vereinsvorsitzende ein, sich das Haus im Moos einmal persönlich anzusehen, zum Beispiel beim Donaumoos-Festival am 5. und 6. Mai.
Das blieb nicht die einzige Einladung des Abends. Auch aus den Reihen der anderen fünf Preisträger kam der Wunsch, den zukünftigen Ministerpräsidenten einmal in die eigene Gemeinde zu holen. Neben dem Verein aus dem Donaumoos wurden auch die Zandter Blasmusik, die Waldbühne Halsbach, die Musiker von „Luz amoi“, der Freundeskreis St. Willibald aus Jesenwang und die Ingolstädter „Streichhölzer“mit dem oberbayerischen Heimatpreis geehrt.
Die sechs jungen Musiker aus Ingolstadt hatten 2001 ihren ersten Auftritt. Die Gruppe ist eng mit dem Georgischen Kammerorchester verbunden und spielt Volksmusik aus allen bayerischen Regionen, der Steiermark, Böhmen, Ungarn oder Makedonien und kombiniert sie mit anderen Stilrichtungen wie Klassik oder Jazz. Eine klangvolle Kostprobe erhielt das Publikum während der Preisverleihung.