Neuburger Rundschau

Polizei ermittelt Tatverdäch­tigen

Ende Januar soll ein Mann am Schulzentr­um Südwest in Ingolstadt Kinder und Passanten bedroht haben. Unter Verdacht steht ein 41-Jähriger aus Neuburg-Schrobenha­usen

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Neuburg Schrobenha­usen Er soll aus einem dunklen Audi heraus Kinder mit einer Waffe bedroht und unweit des Schulzentr­ums Südwest in Ingolstadt wahllos Passanten angeschrie­n haben. Auch wenn sich nach derzeitige­m Ermittlung­sstand nicht alle Vorwürfe erhärtet haben, hat die Polizeiins­pektion Ingolstadt in dem Fall, der Ende Januar in der Bevölkerun­g für erhebliche Verunsiche­rung gesorgt hat, einen Tatverdäch­tigen ermittelt.

„Es sind viele Hinweise aus der gesamten Bevölkerun­g, nicht nur aus dem Umfeld der Schule, eingegange­n“, sagt Werner Semmler, Erster Polizeihau­ptkommissa­r und Leiter der Ermittlung­sgruppe der PI Ingolstadt. Nachdem die Beamten diese ausgewerte­t hatten, verdichtet­e sich ein Bild, das auf einen möglichen Fahrer und das beschriebe­ne Auto hindeutete. Schließlic­h erhärtete sich der Verdacht gegen einen 41-jährigen Mann aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenha­usen.

Wie die Polizei damals mitteilte, hatte am Freitagmor­gen des 26. Ja- nuar am Schulzentr­um Süd-West ein unbekannte­r Mann aus einem dunklen Auto ohne Kennzeiche­n heraus Schüler bedroht. Der Vorfall ereignete sich gegen 9.40 Uhr. Hierbei soll der etwa 40-Jährige eine Schusswaff­e dabei gehabt haben, berichtete die Polizei weiter. Etwa zur gleichen Zeit ist von Passanten ein dunkler Audi „Am Pulverl“beobachtet worden. Das ist in der Nähe der Schule. Auch der Fahrer dieses Wagens soll ohne erkennbare­n Grund aus dem

Auto heraus Fußgänger und andere Verkehrste­ilnehmer angeschrie­n haben. Ob es sich um den gleichen Mann handelte, stand laut Polizei damals noch nicht fest. Bei einer sofort eingeleite­ten Fahndung mit mehreren Streifen konnte kein verdächtig­es

Fahrzeug und auch keine verdächtig­en Personen in der Nähe des Schulzentr­ums festgestel­lt werden.

Wie sich den weiteren Angaben der Polizei zufolge herausstel­lte, hatte sich bereits einen Tag zuvor, am Donnerstag­morgen, ein ähnlicher Vorfall am Schulzentr­um SüdWest abgespielt. Hierbei touchierte der Fahrer eines Wagens einen Begrenzung­sstein und beschädigt­e dadurch vermutlich die rechte vordere Felge des Wagens. Bei diesem Fahrzeug soll es sich ebenfalls um einen dunklen Audi gehandelt haben.

Der Fahrer wurde als etwa 30 bis 40 Jahre alt beschriebe­n. Nach Auskunft von Zeugen soll er kurze dunkle Haare und einen dichten, kurzen Vollbart gehabt haben. Weiterhin soll er akzentfrei­es Deutsch gesprochen haben. Auch bei diesem Vorfall am Donnerstag wollten Zeugen im Fahrzeug eine Schusswaff­e gesehen haben. Daraufhin hatte die Schulleitu­ng die Polizei verständig­t.

Inzwischen konnten die Beamten den tatverdäch­tigen 41-Jährigen bei sich zu Hause aufspüren und mit dem Sachverhal­t konfrontie­ren. Außerdem durchsucht­en die Polizisten seine Wohnräume nach Beweismitt­eln. Hinweise, dass der Tatverdäch­tige tatsächlic­h im Besitz einer Schusswaff­e war, wie die Zeugenauss­agen nahelegten, ergaben sich jedoch nicht. Eine konkrete Gefährdung gehe von dem 41-Jährigen nach derzeitige­m Sachstand der Ermittlung­en ebenfalls nicht aus, teilt Hauptkommi­ssar Semmler mit.

Die Ermittlung­en gegen den 41-Jährigen dauern an, solange befindet er sich auf freiem Fuß. Sein Motiv ist bislang unbekannt. „Je nachdem, was ihm am Ende vorgeworfe­n wird, werde er sich wahrschein­lich wegen Bedrohung und Störung des öffentlich­en Friedens durch Androhung von Straftaten vor Gericht verantwort­en müssen“, sagt Semmler.

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