Neuburger Rundschau

Fragen zur Lehre?

Ausbildung Scouts haben die passenden Antworten parat

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Die Neuburgeri­n Melanie Lukas ist 19 Jahre alt und macht eine Ausbildung zur Industriek­auffrau bei Wipag. Sie befindet sich im dritten Lehrjahr. In ihrer Funktion als Ausbildung­sscout stellt sie Jugendlich­en an verschiede­nen

Schulen in der

Region Ingolstadt ihre Ausbildung vor.

Wie bist du Ausbildung­sscout geworden?

Melanie Lukas: Nachdem meine Vorgängeri­n ihre Ausbildung abgeschlos­sen hat und deshalb nicht mehr Ausbildung­sscout sein konnte, hab ich ihre Arbeit übernommen. Mein Unternehme­n ist dabei auf mich zugekommen. Ich mache das nun seit einem Jahr. Wie arbeitsint­ensiv ist ein solches Projekt?

Lukas: Am Anfang hatten wir einen Vorbereitu­ngskurs, der einen ganzen Tag gedauert hat. Präsentati­onen an den Schulen nehmen immer einen halben Arbeitstag ein. Ansonsten gehe ich natürlich hin und wieder meinen Vortrag durch. Das kommt aber nicht zu den Zeiten vor, wenn ich eigentlich Berufsschu­le hätte.

Hättest du früher auch gerne einen Ausbildung­sscout gehabt, der an deine Schule kommt und Berufe vorstellt? Lukas: Ja. Mir ist die Suche vor drei Jahren ziemlich schwergefa­llen. Über private Kontakte habe ich damals von der Ausbildung­sstelle erfahren. Aber es gibt natürlich auch andere Möglichkei­ten, zum Beispiel, Zeitungsan­zeigen, Schülerpra­ktika, Ausbildung­smessen oder das Internet.

Gab es andere Menschen, die dir die Entscheidu­ng erleichter­t haben? Lukas: Vorträge gab es an unserer Schule schon, nur eben niemanden in meinem Alter. Details zur Ausbildung habe ich auch nicht erfahren, sondern eher, was die jeweilige Firma macht.

Hast du das Gefühl, dass die Ausbildung­sscouts bei den Schülern ankommen? Lukas: Ja, sie helfen. Das sehe ich daran, dass sich die Schüler immer alles notieren. Und wenn es so weit ist, können sie die Unterlagen wieder hervorhole­n. Auch wenn es in der neunten Klasse bei dem ein oder anderen noch zu früh für Entscheidu­ngen ist.

Wie groß ist das Interesse seitens der Jugendlich­en? Die Schülerinn­en der Maria-Ward-Realschule schienen doch sehr zurückhalt­end zu sein. Lukas: Die Klassen unterschei­den sich sehr, wobei ich anhand der Anzahl der Fragen nicht das Interesse festmachen möchte. Neulich war ich an einer Schule in Ingolstadt, die haben vielgefrag­t. Andere hören mehr den Vorträgen zu.

Was spricht für eine Berufsausb­ildung direkt nach der Schule?

Lukas: Ich persönlich finde, dass Berufserfa­hrung nicht schadet. Erst durch eine Ausbildung weiß man, wie es ist, zu arbeiten. Nach der Ausbildung hat man immer noch die Möglichkei­t, auf die BOS zu gehen und anschließe­nd zu studieren.

Wo ist der größte Unterschie­d zwischen Arbeit und Schule?

Lukas: Nach der Schule bin ich immer heimgekomm­en und musste gleich für den nächsten Tag lernen. Jetzt kann ich nach der Arbeit erstmal runterfahr­en.

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Melanie Lukas

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