Hautnah am Job
Bereits zum zehnten Mal gab es an der Neuburger Mittelschule Ausbildungsbetriebe zum Anfassen
Neuburg „Was will ich eigentlich werden?“Das fragt sich so mancher Schüler, wenn der Abschluss näher rückt. Und selbst diejenigen, die wissen, welchen Beruf sie ergreifen wollen, wissen oft nicht, was sie in dieser Ausbildung erwartet. Glücklich derjenige, der an der Mittelschule in Neuburg an der Aktion „Ausbildungsbetriebe hautnah“teilnehmen kann. Denn die 120 Schüler der achten und neunten Klassen hatten heuer die Möglichkeit, sich bei Vertretern von 15 Firmen über 47 unterschiedliche Ausbildungsberufe zu informieren.
Aufgeteilt war die Aktion in drei Blöcke. Die Schüler hatten die Möglichkeit, sich über drei Berufsbereiche zu informieren. Vertreten waren Handwerksbetriebe, weiterführende Schulen und Weltkonzerne wie Airbus Helikopters Deutschland GmbH. Aus Donauwörth war Joachim Herfert nach Neuburg gekommen und stellte die Ausbildung zum Fluggerätemechaniker, Industriemechaniker, Elektroniker, Verfahrenstechniker und Oberflächenbeschichter vor. Das interessierte eine ganze Reihe von Schülern. Auch die Ausbildung zum Mechatroniker ist nach wie vor sehr beliebt. In der Friseurinnung werden zum Teil noch Azubis gesucht. Manuela Wittek, Obermeisterin der Friseurinnung im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, berichtete den Schülern, was eine Ausbildung in einem Friseursalon bedeutet. Und welche Grundeigenschaften ein Auszubildender in diesem Bereich mitbringen muss. „Natürlich sollte man gerne mit Menschen umgehen. Wir sind Dienstleister, die anderen Menschen so nahe kommen, wie sonst kaum jemand.“
Seit zehn Jahren holt Markus Bach Ausbildungsbetriebe ins Haus. Der Sozialarbeiter vom Caritas leitet den Schulsozialdienst an der Mittelschule. „Vor zehn Jahren sahen manche Unternehmen noch nicht die Notwendigkeit, unseren Einladungen zu folgen.“Inzwischen sei das anders. Der Facharbeitermangel sei spürbar. „Aber wir haben viele Betriebe, vor allem aus dem Bereich Handwerk, die schon von der ersten Stunde dabei sind.“Die Mittelschule hilft sehr aktiv seinen Absolventen in den Beruf. Sei es durch das Üben von Bewerbungen oder das aktive Netzwerken, wie Rektorin Anne Graf betonte: „Nutzt diese Gelegenheit und knüpft Kontakte zu den Firmen“, appellierte sie an die Schüler.
Inzwischen lassen sich die Betriebe und Innungen einiges einfallen, um geeignete Bewerber anzulocken und für ihren Beruf zu begeistern. Die Friseurinnung zum Beispiel sucht am 4. März im Rahmen der Veranstaltung „Life and Style“im Sporthotel Rödenhof junge Friseurtalente.