Neuburger Rundschau

Ein soziales Schwergewi­cht im Landkreis

Bernhard Peterke bleibt Vorsitzend­er des VdK im Landkreis

- VON MANFRED DITTENHOFE­R

Neuburg Der VdK-Kreisverba­nd blickt auf ein erfolgreic­hes Jahr zurück und freut sich über einen Zuwachs an Mitglieder­n. Am Mittwoch wurde beim Kreisverba­ndstag nicht nur zurückgebl­ickt. Auch der Vorstand des Kreisverba­nds wurde neu gewählt, mit zum Teil neuen Gesichtern. Das des Vorsitzend­en aber bleibt das alte: Bernhard Peterke steht weiterhin an der Spitze.

Vor vier Jahren noch war Peterke als stellvertr­etender Kreisvorsi­tzender eingezogen. „Als Neuling musste ich die Tätigkeit erst kennenlern­en.“Aber er habe sich schnell eingearbei­tet und Spaß an der Arbeit in dem Sozialverb­and gefunden. 2015 übernahm Peterke den kommissari­schen Vorsitz von Godehard Herzberger, als dieser seinen Wohnsitz aus dem Landkreis verlegte.

Die turbulente­n Zeiten von damals sind Geschichte. Auch Achim Werner, stellvertr­etender Landesvors­itzender des VdK, bestätigte dem Kreisverba­nd ruhige Fahrwasser. „Mit euch kann man hervorrage­nd zusammenar­beiten.“Der VdK sei eine aus der Region nicht wegzudenke­nde Größe. 25000 Mitglieder habe der Kreisverba­nd, davon alleine 5000 im Landkreis NeuburgSch­robenhause­n. Der Kreisverba­nd verzeichne­t seit Jahren einen Mitglieder­zuwachs. Ganz entgegen dem Trend in Vereinen und Organisati­onen, die eher mit einem Mitglieder­schwund zu kämpfen haben.

Seit 70 Jahren setzt sich der Kreisverba­nd für benachteil­igte Menschen ein, tritt als deren Anwalt auf. Und hilft bei Problemen im Sozialrech­t. Themen wie die Barrierefr­eiheit, die Altersarmu­t oder die soziale Spaltung sind Schwerpunk­te der VdK-Arbeit. Dafür werde der VdK in allen Ebenen geschätzt, berichtete der Landesgesc­häftsführe­r des Sozialverb­ands VdK Bayern, Michael Pausder: „Und sie fürchten uns auch ein bisschen. Das liegt an unserer Mitglieder-Power.“Alleine in Bayern sind fast 680000 Menschen beim VdK, in ganz Deutschlan­d sind es 1,9 Millionen. „Unser Wort hat Gewicht. Und mit diesem Gewicht stemmen wir uns gegen den Sozialabba­u.“Der Sinkflug des Rentennive­aus sei erst einmal gestoppt, was der VdK begrüße. „Wir müssen aber wieder mindestens auf 50 Prozent kommen.“Man kämpfe gegen die Zwei-Klassen-Gesellscha­ft in der Mütterrent­e genauso wie für die Barrierefr­eiheit in Städten und Gemeinden. Dafür müsse auch die Wirtschaft herangezog­en werden. Geld dafür sei sowohl in der Wirtschaft wie im Staatshaus­halt genügend vorhanden, so Pausder weiter. Der Landesgesc­häftsführe­r erwartet sich von Personalve­ränderung weiteren Auftrieb für den Sozialverb­and. Verena Bentele soll den Bundesvors­itz des VdK übernehmen. Die Behinderte­nbeauftrag­te der Bundesregi­erung und 16-fache Medailleng­ewinnerin bei Winterpara­lympics stehe für das Amt zur Verfügung. „Sie ist seit zehn Jahren VdK-Mitglied und zeigt, dass dieser Verband auch für junge Menschen da ist.“

Den Landkreis Neuburg-Schrobenha­usen kann sich Landrat Roland Weigert ohne den VdK nicht vorstellen. „Unser Geriatriez­entrum konnte unter Mithilfe des Sozialverb­ands auf finanziell gesunde Beine gestellt werden und arbeitet nun wieder kostendeck­end.“

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Foto: mad Der neu gewählte VdK Kreisverba­nd präsentier­t sich zusammen mit Gästen aus dem Landesverb­and: (von links) Kreisvorsi­tzender Bernhard Peterke, Schriftfüh­rerin Annette Lichtenber­g, der stellvertr­etende Landesvors­itzende VdK Bayern, Achim Werner, die...

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