Groß und Klein kompakt vereint
Auf dem Weg ins digitale Zeitalter gibt Ingolstadt Gas. Da geht es um die Bildung von der Kita bis zur Hochschule, die Mobilität wie etwa das autonome Fahren oder die Unterstützung innovativer Startups im Bereich der Digitalisierung im gestern eröffneten Gründerzentrum. Es steht der Boomtown gut zu Gesicht, auch hier eine Vorreiterrolle einnehmen zu wollen, zumal diese Entwicklung nicht aufzuhalten sein wird. Wichtig ist es daher für die kleineren kommunalen Einheiten um die Großstadt herum, nicht auf der Strecke zu bleiben. Beispiele dafür, wie eine Kommune von der Nähe Ingolstadts und seinem rasanten Wachstum profitieren kann, finden sich nicht zuletzt in Neuburg.
Dem größten Arbeitgeber in der Region ist es zum Beispiel zu verdanken, dass nicht nur viele Menschen aus dem gesamten Landkreis bei Audi in Ingolstadt ihrer Arbeit nachgehen können. Mit Faurecia und Magna haben wegen des Autobauers – und Dank entschlossener, wirtschaftlich denkender Menschen in der Stadt – auch viele direkt in Neuburg einen Job. Aus Platznot hat sich Audi mittlerweile sogar mit seiner Driving experience am östlichen Stadtrat niedergelassen. Und in ganz naher Zukunft macht die Technische Hochschule Ingolstadt Neuburg mit einem Ableger sogar zu einer Studentenstadt.
Diese Entwicklung geht exakt in die Richtung, die sich der designierte bayerische Ministerpräsident Markus Söder wünscht. Neuburg soll sich mit dem künftigen Regionalzentrum Ingolstadt als direkte Nachbarstadt noch stärker verzahnen und dann in einer damit geschaffenen Regiopolregion, wie Söder es nennt, aufgehen. Diese starke, kompakte Einheit könne, was Fördermittel angehe, mehr für sich erreichen, sagt der Franke.
Eine zweite Donaubrücke im Osten Neuburgs, der Aufbau eines effizienten öffentlichen Nahverkehrs und der Ausbau der Bundesstraße 16, zunächst von Neuburg bis zur A 9: Man braucht kein Hellseher zu sein, um vorhersagen zu können, das Groß und Klein noch näher zusammenrücken werden. Das jetzt eröffnete digitale Gründerzentrum, bei dem der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen einer der Gesellschafter ist, ist ein weiterer Baustein für diese Entwicklung. Schließlich wird dort auch zukunftsweisenden Unternehmen aus dem hiesigen Landkreis beim Start in die Selbstständigkeit geholfen.
Und ohne dass Neuburg alles das, was es einmalig und ganz besonders macht, aufgeben müsste, gilt auch in diesem Fall das, was sich immer wieder bewahrheitet: Gemeinsam geht eben vieles leichter!