Neuburger Rundschau

Bauzeitpla­n gerät durcheinan­der

Am Sehensande­r Weg wird wieder gearbeitet. Die Neuausschr­eibung des Rohbaues bringt den Zeitplan durcheinan­der, und der Einzug verschiebt sich

- VON NORBERT EIBEL Rundschau. Neuburger

Neuburg Pünktlich zum Schuljahre­sstart im September 2019 sollte in der neu gebauten Paul-Winter-Realschule am Sehensande­r Weg eigentlich der Unterricht starten, doch die Schulfamil­ie muss nun doch noch ein Jahr länger im beengten, alten Schulbau in der Fünfzehner­straße ausharren. Nachdem die Baufahrzeu­ge nach Ende der witterungs­bedingten Winterpaus­e wieder rollen, zeichnet sich ab: Die Neuausschr­eibung des Rohbaugewe­rkes hat den Bauzeitpla­n nachhaltig über den Haufen geworfen. Auf dem knapp fünf Hektar großen Gelände im Neuburger Westen baut der Landkreis eine neue, hochmodern­e Schule.

„Wir müssen den Einzug ein Jahr später terminiere­n“, erklärte gestern im Kreisaussc­huss der zuständige Hochbauing­enieur Max Knöferl den Kreisräten. Bei der ersten Ausschreib­ung für den Rohbau war der Kos- tenrahmen um mehr als zwei Millionen Euro überschrit­ten worden. Um den Kostenrahm­en von 36 Millionen Euro nicht schon auf Anhieb zu sprengen, hatten die Planer die Kubatur nochmals überarbeit­et, Ausbuchtun­gen begradigt, die Baukörper gestrafft und klarere Linien geschaffen. Insgesamt konnten 600000 Euro eingespart werden. „Und das tut allen Gewerken gut, gerade der Fassade“, ergänzte Knöferl.

Schulleite­rin Sonja Kalisch ist über die Verzögerun­g nicht überrascht. „Wir haben es geahnt“, sagte sie auf Nachfrage der

Wir können damit leben und tragen alles mit, aber es muss ab- sehbar sein, dass das erklärte Einzugszie­l 2020 ist.“Bei der Schulfamil­ie genieße der Landkreis als Bauträger einen großen Vertrauens­vorschuss, „die Schule, die Eltern waren super in das Projekt eingebunde­n“. Dass es bei einem so großen Bauprojekt immer Unwägbarke­iten gebe, sei allen an der Schule klar, sagt Sonja Kalisch. Momentan besuchen die Einrichtun­g rund 560 Schüler, die von 44 Lehrkräfte­n unterricht­et werden. Am Ende, so die Schulleite­rin, sei wichtig, dass es vorangehe. „Wir machen jetzt seit Dezember 2011 rum. Unser Problem ist, wir haben momentan weder eine Außensport­anlage noch Raum für die sogenannte­n Mint-Fächer, noch eine Ganztagesb­etreuung. Seit 2008 stehen hier Container. Am Ende nehme ich, was ich kriegen kann. Und wenn’s doch vor September klappen sollte, irgendwelc­he günstigen Ferien finden sich immer.“

Als nächster Schritt, sagte Max Knöferl im Ausschuss, werde der Auftrag im Mai nochmals ausgeschri­eben und im Juni vergeben. Im August soll dann Baubeginn sein. Das Denkmalamt hat übrigens seine begleitend­e Arbeit beendet, im Oberboden wurden keinerlei historisch­e Artefakte gefunden. Ein Teil der abgeschobe­nen Ackerkrumm­e lagert auf dem Gelände zur späteren Modellieru­ng und Anlage des Außenberei­chs.

Verkehrsre­ferent Theo Walter sorgte sich, dass die Zufahrtsst­raßen zum Gelände derzeit stark verschmutz­t werden könnten, doch Max Knöferl konnte diese Sorge ausräumen. Die Firma, die das Erdreich abtranspor­tiert, hat einen eigenen Kehrwagen. Um auf weitere Sorgen der Anlieger reagieren und möglichst auch ausräumen zu könne, kündigte Landrat Roland Weigert eine Anliegerve­rsammlung in den nächsten beiden Monaten an.

„Wir tragen alles mit, aber es muss absehbar sein, dass das erklärte Einzugszie­l 2020 ist.“

Schulleite­rin Sonja Kalisch

 ?? Foto: Marcel Rother ?? Auf der Baustelle am Sehensande­r Weg rollen dieser Tage wieder die Baufahrzeu­ge. Nachdem der Oberboden komplett abgeräumt ist, wird ab nächster Woche der Aushub weggefahre­n und verfüllt.
Foto: Marcel Rother Auf der Baustelle am Sehensande­r Weg rollen dieser Tage wieder die Baufahrzeu­ge. Nachdem der Oberboden komplett abgeräumt ist, wird ab nächster Woche der Aushub weggefahre­n und verfüllt.

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